Dauer:
1 Semester | Angebotsturnus:
Jedes Sommersemester | Leistungspunkte:
4 |
Studiengang, Fachgebiet und Fachsemester: - Master Medieninformatik 2020 (Wahlpflicht), Medieninformatik, Beliebiges Fachsemester
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Lehrveranstaltungen: - CS5625-S Psychologie der Künstlichen Intelligenz (Seminar, 2 SWS)
- CS5625-V Psychologie der Künstlichen Intelligenz (Vorlesung, 1 SWS)
| Workload: - 75 Stunden Selbststudium
- 45 Stunden Präsenzstudium
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Lehrinhalte: | - Einführung in die Psychologie der Mensch-KI Interaktion:Grundlegende Konzepte der Interkation zwischen Mensch und Künstliche Intelligenz (KI), insbesondere Stufen der Informationsverarbeitung, Grade von Automatisierung, Interdependenz und Voraussetzungen für Mensch-KI-Kooperation
- User Experience von Erklärbarer KI:Definition von Erklärbarer KI und Abgrenzung zu z.B. vertrauenswürdiger KI, Wirkungen von Erklärbarer KI auf die Wahrnehmung von Vertrauen und Nachvollziehbarkeit und Leistungsfähigkeit, Anwendungsbeispiele und Formen, insbesondere Kontrastive Erklärungen, Shapley-Values, Pertubationsmethoden, Prozess der Entwicklung psychologisch fundierter Qualitätsmetriken im Kontext der Testdiagnostik, Fragebogenskalen und andere Messmethoden zur Bewertung guter UX im Kontext der KI-Nutzung.
- Mensch-KI-Integration und andere psychologisch begründete Kopplungs-Paradigmen (z.B. Teaming, Kooperation, Partnerschaft):Modelle der Integration von Mensch und KI sowie Ansätze zur Verbesserung der Integration, insbesondere Darstellung von Input-Quellen, Korrektur von kognitiven Zielrahmen, Diagnostizität von Ergebnissen, relevante psychologische Grundtheorien zu zentralen Kopplungs-Paradigmen (z.B. aus Bereichen wie Teamarbeit, Kooperativitätswahrnehmung, Partnerschafts-Dynamiken)
- Menschliche Aufsicht über KI-Systeme:Definition menschlicher Aufsicht aus psychologischer Sicht, Abgrenzung zu Konzepten wie Kontrolle, Verantwortung und Nachvollziehbarkeit, Überprüfung von menschlicher Aufsicht, Entwicklung von experimentellen Paradigmen in der Evaluation von KI-Systemen
- KI-basierte Entscheidungsfindung: Menschliche Strategien bei der Verarbeitung von KI-Informationen, Relevanz von z.B. Reliabilitätsinformationen, Mitigationsmöglichkeiten
- Psychologische Basisbedürfnisse & KI-Nutzung:Definition menschlicher Grundbedürfnisse und Anschluss an die Self-Determination Theory im Kontext der Mensch-KI-Interaktion, Übertragung auf automatisierte Systeme, Nutzercharakteristiken wie z.B. Technikaffinität & Automationspräferenz
- Regulation im Kontext KI & Psychologie:High-Level Expert Group der EU, KI-Verordnung der EU, vergleichbare Gesetze aus den USA und Kanada und deren Zuordnung zu psychologischen Konzepten aus dem Modul, potentielle Karriereziele, Aufgabenumfang AI Officer in Organisationen
- Nutzung von KI-Systemen für die psychologische Forschung:Der Kern des Moduls liegt in der Entwicklung eines KI-Interfaces. Hierbei sollen die Studierenden durch die Gestaltung des Systems Effekte erzeugen, die aus der Mensch-KI-Forschung bekannt sind, wie z.B. ein Übervertrauen in das System. Die Aufgabe ist dabei, ein theoretisch abgeleitetes Nutzungsverhalten (z.B. KI-Ergebnis immer ändern) durch die Gestaltung des Systems zu fördern und in einer abschließenden empirischen Evaluation die Differenz zum abgeleiteten Verhalten zu prüfen
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Qualifikationsziele/Kompetenzen: - Die Studierenden in der Lage, psychologische Effekte der Gestaltung von KI-Systemen zu bewerten.
- Sie können beeinflussen, wie KI-Systeme auf Nutzende wirken und welche Strategien Nutzende anwenden, wenn sie KI-Systeme nutzen.
- Sie verfügen für diese Gestaltung über ein Repertoire von Ansätzen aus dem Bereich Erklärbare KI und Mensch-KI-Kooperation sowie Kenntnisse passender Evaluationsmethoden in Form von Fragebögen und Verhaltensmaßen.
- Sie können angepasste Interaktionsformen experimentell umsetzen und wissenschaftlich evaluieren.
- Sie können den Bezug zwischen normativen, ethischen und gesetzlichen Richtlinien und KI-bezogener psychologischer Forschung herstellen.
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Vergabe von Leistungspunkten und Benotung durch: - Regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme am Seminar (inkl. Vortrag)
- Projektarbeit
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Modulverantwortlicher: Lehrende: |
Sprache: - kann in Deutsch oder Englisch durchgeführt werden (nach Absprache mit den Teilnehmern)
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Bemerkungen:Zulassungsvoraussetzungen zur Belegung des Moduls: - Kenntnisse in Programmierung und Interesse an der KI-Entwicklung. - Kenntnisse in Front-Ends (z.B. Unity) Zulassungsvoraussetzungen zur Teilnahme an der Modul-Prüfung(en): - Erfolgreiche Teilnahme an den Übungen und Präsentationen während des Semesters - Lauffähige vollständige Abgabe des finalen Experimentes und eine Dokumentation Modulprüfung(en): CS5625-L1: Abgabe einer Projektarbeit (Programmierprojekt + Dokumentation) (80%) CS5625-L2: Regelmäßige Präsentation der Ergebnisse als Gruppe in Präsenz (20%) - Die Lehrveranstaltung wird als ExperimentJam organisiert. Studierende geben in Kleingruppen ihre KI-Designideen für Feedback durch Kommiliton:innen und Dozierende ab. - Dokumentation des Projektes kann in multimedialer Form z.B. eines LLM-basierten Podcasts oder als schriftliche Dokumentation abgegeben werden. - Literatur und weiterführende Ressourcen werden in der Vorlesung bekannt gegeben. - Es wird erwartet, dass Studierende sich selbstständig in die Experimentalsoftware einarbeiten, die genutzt werden soll. - Das Modul beinhaltet keine Klausur. Stattdessen wird die praktische Arbeit und die Präsentation der Ergebnisse benotet. - Im Rahmen des Moduls werden Daten mittels Prolific oder einen vergleichbaren Plattform zur Probandenakquise erhoben, Effort zur Rekrutierung von Teilnehmenden ist damit nicht notwendig. |
Letzte Änderung: 19.3.2025 |
für die Ukraine