Prof. Dr. Christian W. Scheiner
Über mich
Mein Name ist Christian Willi Scheiner. Ich bin Papa von zwei Kindern, Sohn, Bruder und Freund. An der Universität zu Lübeck bin ich Inhaber der Professur für Entrepreneurship und leite als Direktor das Instituts für Entrepreneurship und Business Development.
Aufgabenfeld als Väterbeauftragter
- Mit-Architekt einer familienfreundlichen Organisationskultur
an der Universität zu Lübeck
- Designer von Austauschmöglichkeiten
- Brückenbauer
- Ansprechpartner
- Ideensammler
Warum gibt es Väterbeauftragte an der Universität zu Lübeck?
Die Universität sieht die Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf oder Studium und Familie als wichtigen und selbstverständlichen Teil ihrer Organisationskultur. Es sollen übergreifende Strukturen geschaffen werden, in denen alle Mitglieder der Universität ihr Potenzial bestmöglich nutzen können. Daher ist eine familienbewusste Ausrichtung in der Strategie und in den Strukturen verankert. Die Funktion von Väterbeauftragten ist dabei ein wichtiges Puzzlestück von Familiengerechtigkeit und Chancengleichheit.
Gründe für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf lassen sich auch aus ethischer, verhaltensbezogener und ökonomischer Perspektive finden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Studium ist ein natürlicher Zustand und kein Eingangsfaktor für eine höhere Effizienz. Aus verhaltensbezogener Sicht werden durch angemessene Rahmenbedingungen soziale Probleme, mentaler Stress oder eine physische Belastung reduziert oder minimiert. Aus ökonomischer Perspektive werden die Leistungsfähigkeit verbessert, die Partizipation an Organisationsaufgaben steigt, Unzufriedenheit kann reduziert werden, die Fluktuation kann sich verringern neue, herausragende Mitarbeitende können leichter für die Universität zu Lübeck gewonnen werden.
Nehmen Väterbeauftragte nur die Interessen von Vätern wahr?
Nein, denn die Interessen von Vätern sind immer verbunden und verwoben mit den Interessen der jeweiligen Lebens- und Ehepartner*innen bzw. Familienmitgliedern, mit denen man ein Kind oder die Kinder begleitet. Eine Entkopplung dieser Sichtweisen und Interessenslagen kann keinen Nutzen erzeugen. Es ist daher immer wichtig ein ganzheitliches Bild für Entscheidungen und Aktivitäten zu nutzen.
Gibt es Väterbeauftragte erst seit kurzem?
Nein, Väterbeauftragte gibt es an der Universität zu Lübeck schon länger. In der Vergangenheit füllte Daniel Wiswede, Diplom-Psychologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Klinik für Neurologie, die Rolle aus.
Was machen Sie als Väterbeauftragter?
In der Vergangenheit lag der Schwerpunkt der Tätigkeit vor allem in der Beratung von Personen bei Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zudem sollten Informationen rund um das Thema „Vaterschaft und Universität“ bereitgestellt werden. Eine weitere wichtige Aufgabe war die Herstellung von Kontakten und Netzwerken innerhalb und außerhalb der Universität. So wichtig ich diese Inhalte finde, sehe ich meine Aufgabe in der Rolle des Väterbeauftragten doch anders. Während meiner Wirkungszeit möchte ich strategische Impulse setzen und das Thema „Familie“ bzw. Vatersein zum Gesprächs- und Austauschthema machen.
In den vergangenen Jahren wurde eine Vielzahl hervorragender Impulsen und Maßnahmen an der Universität zu Lübeck implementiert. Diese gilt es zu stärken und in innerhalb Organisation bekannter zu machen. Daneben möchte ich neue Austauschmöglichkeiten designen, die als Anstoß zu Gesprächen und Verbesserung der Rahmenbedingungen dienen. Gleichzeitig wird es wichtig sein, Möglichkeiten zu identifizieren und zu implementieren, wie die Vereinbarkeit von Familie und Tätigkeit an der Universität zu Lübeck noch weiter gefördert werden kann. Dies muss natürlich im Einklang aller beteiligten Interessen geschehen, was die Berücksichtigung der Interessen von Vätern ebenso umfasst wie beispielsweise die der Kolleg*innen, Vorgesetzten oder der Studierenden.
Dies alles wird aber kein Ergebnis einer Einzelleistung sein, sondern das einer gemeinschaftlichen Anstrengung. Ich freue mich deshalb sehr auf die Zusammenarbeit mit allen Mitgliedern der jeweiligen Arbeitsgruppen, des Referats für Chancengleichheit und Familie und dem Präsidium.
Wann werden wir Familiengerechtigkeit vollständig realisiert haben? An der Universität lassen sich bereits hervorragende Ausprägungen des Leitgedankens finden. Eine vollständige Realisierung ist aus meiner Sicht kein realisierbares Ziel, sondern ein erstrebenswertes Ideal.
für die Ukraine