Einen systematischen und umfassenden Organisationsentwicklungsprozess zur Bewertung und wo nötig Verbesserung der aktuellen Arbeitsbedingungen plant das Präsidium der UzL mit dem Forschungsprojekt: Im Focus das Leben. Im Focus: Wir! Damit Arbeit sich gut anfühlt. Ziel des Projektes ist, gemeinsam mit allen Beschäftigten Arbeitsprozesse und psychosoziale Gesundheit besser in Einklang zu bringen und dort aktiv zu verändern, wo es aus Sicht der Mitarbeitenden nötig ist. Die UzL kommt damit ihrer im Arbeitsschutzgesetz festgelegten Verpflichtung zur Durchführung von psychischen Gefährdungs-beurteilungen nach. So soll erkannt werden, wie risikoreich die aktuellen psychosozialen Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten sind. Arbeit darf qua Gesetz nicht schädigen, sondern soll Gesundheit und Leistungskraft erhalten. Dabei geht es ausschließlich um Arbeitsbedingungen, nicht um die psychische Verfassung Einzelner. Das Projekt richtet sich an alle Beschäftigten sämtlicher Bereiche der Universität - jeder ist eingeladen, sich zu beteiligen.
Gut gestaltete Arbeitsbedingungen bilden eine wichtige Grundlage des Flow-Erlebens bei der Arbeit - ein positives Erleben des Aufgehens im Tun, das mit einem intensiven Fokus auf die gerade stattfindende Tätigkeit einhergeht. Flow-Erleben ist für den Arbeitskontext ein vielversprechendes Konstrukt, da es positive Effekte auf Wohlbefinden, Arbeitszufriedenheit und Leistung hat, und soll daher einen Forschungsfokus des Projektes bilden. Flow-Erleben kann als Gestaltungs- und Bewältigungsstrategie fungieren, um den heute stetig steigenden Herausforderungen der digitalisierten Arbeitswelt und dem damit einhergehenden Stressempfinden entgegenzuwirken.
Der strukturierte Implementationsprozess des geplanten partizipativen Verfahrens bildet ein weiteres Forschungsinteresse des Projektes. Aktuell bereitet ein Team am Institut für Psychologie I den Start intensiv vor, geplant ist er für Ende Mai 2022 mit Infoveranstaltungen, die Mitarbeitende und Führungskräfte auf Ablauf und Inhalt des Prozesses vorbereiten. Etwas später folgt eine erste Online-Befragung zur aktuellen Arbeitssituation. Die Ergebnisse bilden den Startpunkt der anschließenden Analyse- und Gestaltungs-Workshops für die Beschäftigten. Die Moderatorinnen und Moderatoren der Workshops begleiten dann die Teams aktiv dabei, die vereinbarten Verbesserungen umzusetzen. Ein Jahr später erfolgt eine Wiederholungs-befragung, die Ziele und Wirksamkeit des Prozesses prüft. Im Fokus stehen WIR, die Beschäftigten der UzL – damit Arbeit sich einfach gut anfühlt.
Eine Projekt-Website bündelt alle Aktivitäten und berichtet fortlaufend zu Prozess, Fortschritt und Ergebnissen: www.wir.uni-luebeck.de
Bei Fragen, Ideen oder Interesse, am Projekt mitzuwirken, wenden Sie sich gerne an das Projektteam!
Sabine Weiland, Prof. Dr. Corinna Peifer und Katharina Pletz
für die Ukraine