Menschen schließen sich in sozialen Verbänden zusammen. Die Ziele sind, sich auszutauschen, zu kooperieren und sich gegenseitig zu unterstützen. Dieses natürliche Bedürfnis an gesellschaftlicher und kultureller Teilhabe wird auch gezielt für berufliche Beziehungen genutzt, was wir auch unter dem Namen „Networking“ kennen.
Funktionierende, sich ständig erweiternde Netzwerke sind im Berufsleben unentbehrlich, um sich einen Weg entlang vorhandener Strukturen und in Führungspositionen zu bahnen. Während Männer ihre Netzwerke stets ausgebaut und berufliche Kontakte gepflegt haben, beschränken sich Frauen immer noch eher auf den privaten Bereich. Da beruflicher Erfolg nachweislich jedoch nicht nur ein Verdienst von Leistung und fachlicher Kompetenz, sondern auch eine Frage des eigenen Bekanntheitsgrades ist sowie der Fähigkeit, sich geeignet „in Szene zu setzen“, wurde CareerRopeUp initiiert, damit Frauen ihre Karrieren aktiv und strategisch vorantreiben sowie sich informell austauschen können. Ist ein Interesse vorhanden, können auch wissenschaftliche Projekte vorgestellt und diskutiert werden.
Beobachtungen zeigen, dass sich gute Netzwerke darin auszeichnen, wenn die Qualität der Beziehungen untereinander gleichwertig ist. Das bedeutet nicht, dass sich die Beteiligten auf gleichem Rang befinden müssen. Es bedeutet vielmehr, dass alle gleichermaßen von diesem Netzwerk profitieren.
CareerRopeUp möchte sektionsübergreifend Wissenschaftlerinnen durch Peer-Mentoring und persönliches Coaching stärken. Neben regelmäßigen Treffen zu allgemeinen oder speziellen Inhalten, sollen bedarfsorientiert Workshops und Veranstaltungen angeboten werden.
Werden Sie Teil dieses universitären Netzwerkes, knüpfen sie gezielt Kontakte und optimieren Sie Ihren eigenen Output. Wir freuen uns, Sie kennenzulernen!
Koordination:
Anna Luther
Referat Chancengleichheit und Familie
Email: annalena.luther(at)uni-luebeck.de
Tel.: 0451-3101/1223
Jahresprogramm 2024
18.01., 19.30h
CareerRopeUp meets Mothers in Science
Mothers in Science is an international nonprofit organisation founded by Isabel Torres and Sonal Bhadane in 2019. They are the leading global nonprofit advocating for mothers in STEMM and creating evidence-based solutions to promote workplace equity and inclusion of parents and caregivers. The rapidly growing organisation represents thousands of students and professional women in STEMM around the world from many fields and employment sectors. Their groundbreaking research has revealed that maternity bias and discrimination is widespread in the STEMM sector and has identified specific career barriers holding mothers back. Based on this research, they are creating evidence-based solutions for promoting workplace equity and inclusion in STEMM.
Isabel Torres is co-founder and CEO of Mothers in Science. After completing a PhD degree in genetics at the University of Cambridge and a postdoc at the MRC Laboratory of Molecular Biology in the UK, she moved to France where she is currently a scientific editor and consultant. Isabel is also an experienced science writer and communicator. She is passionate about promoting women in STEMM and is a fierce advocate for gender equality and social justice. She is a mother of four children.
21.03., 19:30 Uhr
Zur Dimension von Geschlecht in der Wissenschaft(-sgeschichte)
Prof. Dr. Lisa Malich ist seit 2023 Professorin für Wissensgeschichte der Psychologie am Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität zu Lübeck. Als studierte Psychologin promovierte sie in Wissenschaftsgeschichte und Geschlechterforschung zu hormonellen Gefühlen in der Schwangerschaft. Ihr aktueller Forschungsschwerpunkt ist die Geschichte der Klinischen Psychologie und Psychotherapie in Deutschland, wobei sie stets auch die Dimensionen von Macht und Geschlecht im Berufsfeld Forschung und der Organisation des Wissenschaftssystems berücksichtigt. Der Online-Termin wird eine Verbindung aus Forschungsthema und Peer Role Model Austausch darstellen.
22.05.24, 19.30h – 21.30h via Webex
Was das Wetter mit uns macht: Moderiertes Gespräch mit Insa Thiele-Eich
Dr. Insa Thiele-Eich, geboren 1983 in Heidelberg, ist Meteorologin, angehende Astronautin und Wissensvermittlerin. An der Universität Bonn koordiniert sie das University Partnership for Atmospheric Sciences und forscht zu Klimawandel und Gesundheit. Gleichzeitig bereitet sie sich auf ihren ersten Flug ins Weltall vor. Sie lebt mit ihrer Familie in Königswinter. In ihrem Buch „Was das Wetter mit uns macht“ vermittelt sie nicht nur witzig und originell die Grundlagen der Wetterforschung, sondern auch skurrile Tatsachen. Wann hat es zum ersten Mal geregnet? Wie kann ich selbst das Wetter vorhersagen? Die Meteorologin Insa Thiele-Eich weiß alles über das Wetter, und noch viel mehr. In ihrem Buch nimmt sie uns mit auf eine unterhaltsame und zugleich lehrreiche Reise durch die Welt der Wolken, Winde und Wurmlöcher – sie zeigt, warum Bäume im Herbst nicht überall die Farbe wechseln, weshalb wir bei Hitze aggressiv werden und was es mit alten Bauernregeln auf sich hat.
16.07.2024, 18.30h, Sommertreffen in Präsenz im Café & Bar Celona
19.09.24, 12.30h – 14.00h via Webex
Macht und Machtmissbrauch in der Wissenschaft: Lunch Talk mit Prof. Daniel Leising
Prof. Daniel Leising ist Professor für Diagnostik und Intervention an der TU Dresden und Vorsitzender der Kommission „Anreizsystem, Machtmissbrauch und wissenschaftliches Fehlverhalten“ der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. In der Vergangenheit war er wiederholt mit durchaus drastischen Beispielen dafür konfrontiert, wie Kolleg*innen die ihnen verliehene Macht in hochproblematischer Weise handhabten. Dies bleibt fast immer ohne ernstzunehmende Konsequenzen, denn die hierarchischen Abhängigkeiten im Wissenschaftssystem erzeugen ein Klima der Angst, und als Folge: Schweigen. Er und das Netzwerk MaWi bemühen sich um eine deutliche Kommunikation über das Thema mit der Öffentlichkeit und streben langfristig eine Änderung der Strukturen im Wissenschaftssystem an – denn so, wie es ist, kann es nicht bleiben.
Anmeldungen zu den Veranstaltungen bis jeweils eine Woche vorher an: careerropeup(at)uni-luebeck(dot)de.
für die Ukraine