Gemeinsame Anstrengungen für die Sicherung des arbeitsmedizinischen Nachwuchses - Vertragsunterzeichnung im Beisein von Ministerin Kristin Alheit
An der Universität zu Lübeck wird eine Stiftungsprofessur für Arbeitsmedizin mit dem Schwerpunkt Prävention eingerichtet. Vertreter der Stifter und der Universität unterzeichneten dazu am 22. Oktober 2014 in Lübeck im Beisein der Ministerin für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein, Kristin Alheit, den Vertrag.
„Die arbeitsmedizinische Versorgung Berufstätiger ist eine wichtige Zukunftsaufgabe", sagte Ministerin Alheit anlässlich der Vertragsunterzeichnung. "Die neu errichtete Professur wird einen für Schleswig-Holstein wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung im Fach Arbeitsmedizin und zur Forschung in einer sich rasch wandelnden Arbeitswelt leisten. Der Bedarf an arbeitsmedizinischer Beratung und Betreuung wird weiter steigen“.
Die Stifter der Professur sind die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) und die Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft (BG Verkehr), alle in Hamburg, sowie die Unfallkasse Nord in Kiel.
Die Einrichtung einer Stiftungsprofessur für Arbeitsmedizin ist von den zuständigen Ministerien in Schleswig-Holstein seit langem entschieden unterstützt worden. Die Zahl der bei den zuständigen Landesärztekammern gemeldeten ca. 12.000 Ärztinnen und Ärzte, die in Deutschland mit arbeitsmedizinischer Fachkunde tätig sind, ist seit über zehn Jahren nahezu konstant. Über ein Drittel von ihnen hat inzwischen das 65. Lebensjahr erreicht oder bereits überschritten, so dass für die Sicherung des arbeitsmedizinischen Nachwuchses erhebliche Anstrengungen unternommen werden müssen.
Als Standort für die Professur wurde Lübeck gewählt, da hier mit dem Zentrum für Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung und mit der im Auswahlverfahren befindlichen Professur „Arbeitsmedizin mit Schwerpunkt Prävention“ wichtige Anknüpfungspunkte bestehen. Zusammen mit der W3-Professur soll ein Institut für Arbeitsmedizin eingerichtet und ausgestattet werden. Der wissenschaftliche Schwerpunkt der Professur wird neben den klassischen arbeitsmedizinischen Themen insbesondere den Aspekt der Primärprävention aufgreifen. Zu den Tätigkeitsfeldern zählen arbeitsbedingte Muskuloskelettalerkrankungen, psychosoziale und psychomentale Aspekte der Arbeit, Entwicklung der Gesundheitskompetenz und arbeitsmedizinische Aspekte von Inklusion, Diversität und Verkehrsmedizin.
Bei der Vertragsunterzeichnung standen Ministerin Kristin Alheit, seitens der Stifter Prof. Dr. Stephan Brandenburg, Dr. Andreas Weber, Jan Holger Stock und Sabine Kudzielka, Prof. Dr. Stephan Letzel für das Aktionsbündnis Arbeitsmedizin sowie Prof. Dr. Enno Hartmann, Prof. Dr. Fritz Hohagen und Priv.-Doz. Dr. Annika Waldmann seitens der Universität für Erläuterungen und Pressefragen zur Verfügung.
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