Vortrag von Prof. Andreas Heinz im Studium generale am 12. Februar (20 Uhr, Übergangshaus, Königstraße 54-56)
Die Thematisierung von Rassismus im Bereich der Psychiatrie und Psychotherapie umfasst zum einen die Geschichte der Krankheits-Theorien, die in einem bis heute wesentlich gültigen Klassifikationsschema um 1900 zu Zeiten des Kolonialismus geprägt wurden und häufig auf einem Vergleich psychisch erkrankter Personen mit vermeintlichen „primitiven“ Bewohner:innen der Kolonien beruhen. Zum anderen geht es um die Auswirkungen rassistischer Diskriminierung und sozialer Ausschließung auf psychische Gesundheit in unterschiedlichen Lebenssituationen. Beide Themenbereiche werden im Vortrag angesprochen.
Andreas Heinz ist Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Charité Campus Mitte. Studium der Medizin, Philosophie und Anthropologie an der Freien Universität Berlin, Ruhr-Universität Bochum und Howard University, Washington DC. Er ist Neurologe, Psychiater, Psychotherapeut und Sozialmediziner. Seine medizinische Doktorarbeit verfasste er 1988 an der Ruhr-Universität Bochum, Habilitation im Psychiatrie 1998 an der Freien Universität Berlin. Philosophische Dissertation 2013 und Habilitation 2022 an der Universität Potsdam. Forschungschwerpunkte liegen im Bereich der psychotischen und Sucht-Erkrankungen und der interkulturellen Psychatrie und Psychotherapie.
Unwissen schafft Rassismus
Im Alltag, in zwischenmenschlichen Interaktionen, bei Behörden, in Schulen: Rassismus ist in Deutschland weit verbreitet. Tief verankert in Institutionen und Strukturen, betrifft Rassismus alle Bereiche der Gesellschaft. In den letzten Jahren haben zivilgesellschaftliche Proteste die Debatten zu Rassismus in den Fokus gerückt. Zwar erfahren nicht alle Menschen Rassismus, doch dagegen eintreten, können wir nur gemeinsam.
An Hochschulen ist Rassismus bisher unzureichend thematisiert. Was über Rassismus in den Wissenschaften, seine historischen Hintergründe und gesellschaftliche Kontexte gesagt werden kann, ist Gegenstand des diesjährigen Studium Generale der Universität zu Lübeck. Eingeladen sind renommierte Expert:innen, die zu Themen wie Medizin, Informatik, das Wissenschaftssystem, Erinnerungskultur, psychische Erkrankungen und Demokratiegefährdung sprechen und mit den Zuhörenden ins Gespräch kommen.
Die insgesamt acht Abende des Studium generale im Wintersemester 2024/25 beginnen jeweils um 20:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Im Anschluss sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen, bei Wein und Wasser miteinander ins Gespräch zu kommen. |
Studium generale im Rahmen von Lübeck hoch 3
Die öffentliche Vorlesungsreihe wird von der Universität zu Lübeck, der Musikhochschule Lübeck, der Technischen Hochschule Lübeck und der Hansestadt Lübeck als Kooperationsprojekt im Rahmen von Lübeck hoch 3 realisiert. Die Vorträge werden aufgezeichnet und im Nachgang online zur Verfügung gestellt.
Mythos „Vertrauenskrise“: Weltweite Studie mit Lübecker Beteiligung zeigt stabiles Vertrauen in...
Die Universität zu Lübeck verabschiedete 682 Absolvent*innen
Universität zu Lübeck und Technische Hochschule Lübeck verstärken Beratungsangebot für...
Rückblick auf den Hackathon „Anno 2025“ am 17. und 18. Januar 2025 im Audimax
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„(UN)WISSEN.SCHA(F)FT.RASSISMUS“ ist eine öffentliche Vorlesungsreihe des Studium Generale
Der nächste Newsletter erscheint am 15. Februar
Öffentliche Sonntagsvorlesung von Prof. Marcin Grzegorzek am 2. Februar (11:30 Uhr im Rathaus der Hansestadt Lübeck, Audienzsaal)
Der Universitätschor Lübeck präsentiert am 8. Februar das Semesterabschlusskonzert (19:30 Uhr, Dom zu Lübeck)
Vortrag von Prof. Andreas Heinz im Studium generale am 12. Februar (20 Uhr, Übergangshaus, Königstraße 54-56)
für die Ukraine