Professorin Gabriele Gillessen-Kaesbach schreibt regelmäßig über Themen innerhalb und außerhalb der Universität
Ich hoffe, Sie alle konnten die Ostertage trotz aller Einschränkungen genießen. Das schöne Wetter sorgt ja seit der Kontaktsperre dafür, dass wir diese besondere Zeit zum Beispiel für Spaziergänge entsprechend der Abstandsregeln gut nutzen können. Die erste Woche dieses besonderen Semesters liegt hinter uns. Und ich bin wirklich begeistert, wie gut es klappt. Eine kleine Blitzumfrage, gerichtet an Studierende und Dozierende, hat ein unvorstellbar gutes Feedback ergeben.
Gelobt wird, dass es die Universität so schnell geschafft hat, digitale Lehrformate zu entwickeln. Viele bedanken sich für die tolle Lösung in der aktuellen Situation. Häufig lese ich, dass durch digitale Formate mehr Flexibilität und Eigenverantwortung bestehen, aber auch die Selbstdisziplin gefordert wird. Überwiegend wird gewünscht, das gesamte Sommersemester so weit wie möglich digital durchzuführen und bei Wiedereinführung von Präsenzveranstaltungen auch in Zukunft die digitalen Instrumente und Formate zu nutzen.
Natürlich hat nicht alles gut geklappt, aber die Klagen über technische Unzulänglichkeiten waren sachlich und von Verständnis im Hinblick auf die Notwendigkeit einer schnellen Umsetzung geprägt. Fazit: Die Ergebnisse der Rückmeldungen sind wirklich ermutigend, und ich bin fest überzeugt, dass diese Krise nicht nur in den Universitäten, sondern auch in den Schulen und Verwaltungen einen enormen Schub bewirken wird.
Aber nicht nur aus dem Bereich der Lehre gibt es Positives zu berichten. Sehr begrüßenswert ist auch die Initiative von Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Fachgebieten, ein spannendes Corona-Projekt zu Fragen der Infektions-und Dunkelzifferrate zu starten. Ich würde mich freuen, wenn dieser Zusammenschluss von Forschenden auch in Zukunft Bestand haben würde.
Auch in der Universitätsverwaltung funktionieren alle Abläufe, und man sieht, dass kleine Besprechungen auch mittels Video- und Telefonkonferenzen sehr gut funktionieren. Natürlich vermissen wir alle trotz alledem die sozialen Kontakte, und ich bin gespannt, wie es in der nächsten Zeit mit der schrittweisen Auflockerung der Kontaktsperre weitergeht.
Herzliche Grüße
Gabriele Gillessen-Kaesbach
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Folge 27 zu "Bleibt am Ende nur die Hoffnung?"
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Von Next-Generation Sequencing bis zur Einzelzell-RNA-Sequenzierung - Antrittsvorlesung von Dr. Anke Fähnrich am 5. November (16:00 Uhr, Hörsaal AM 4)
für die Ukraine