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Abschiedsvorlesung von Prof. Dr. med. Jürgen Westermann

Freitag, 21.03.2025

Prof. Dr. med. Jürgen Westermann hielt Abschiedsvorlesung. Prof. Dr. rer. nat. Enno Hartmann (links), und Prof. Dr. med. Thomas Münte (rechts) würdigten seine Forschung und Lehre. (Foto: Daniel Hoth / Universität zu Lübeck)

„Anatomie in Lübeck: Forschung, Lehre und akademische Selbstverwaltung“

Prof. Dr. med. Jürgen Westermann leitete seit 2001 als Direktor das Institut für Anatomie der Universität zu Lübeck und übernahm im Jahr 2002 zudem die Studiengangsleitung des Studiengangs Humanmedizin. Am 14. März 2025 verabschiedete sich Prof. Dr. med. Jürgen Westermann mit seiner Abschiedsvorlesung „Anatomie in Lübeck: Forschung, Lehre und akademische Selbstverwaltung“ nach 24 Jahren in den Ruhestand. Die Veranstaltung fand im feierlichen Rahmen im Audimax der Universität zu Lübeck statt.

Prof. Dr. rer. nat. Enno Hartmann, kommissarischer Präsident der Universität zu Lübeck (m.d.W.d.G.b.) sowie Vizepräsident für Lehre der Universität zu Lübeck, und Prof. Dr. med. Thomas F. Münte, Vizepräsident für Medizin der Universität zu Lübeck, begrüßten das Publikum und würdigten seine Forschung sowie die außergewöhnlichen Leistungen Westermanns in der Lehre und der medizinischen Ausbildung – im Namen der Universität und des gesamten Präsidiums.

Anatomie, Forschung, Lehre – Prof. Jürgen Westermanns Wirken an der Universität zu Lübeck

Im Rahmen seiner Abschiedsvorlesung betonte Westermann sein Forschungsinteresse an Lymphozyten. Er erläuterte deren Bedeutung sowie ihre Wanderung durch das Blut. Zudem skizzierte er seine immunologischen Forschungsarbeiten, darunter unter anderem seinen Beitrag zum Sonderforschungsbereich Plastizität und Schlaf im Teilprojekt C04, das den Einfluss von Schlaf auf die quantitativen und qualitativen Aspekte des CD4-T-Zell-Gedächtnisses untersuchte. 

Im Bereich der Lehre stellte er die Bedeutung von Präparierkursen für Studierende und die medizinische Ausbildung heraus. Diese Kurse ermöglichen es, interprofessionelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe, ethische Fragestellungen und Wissenschaft praxisnah zu erlernen. Insgesamt lobte er die hervorragenden Rahmenbedingungen der Vorklinik sowie die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fächer an der Universität zu Lübeck. Die medizinische Ausbildung junger Menschen bereitete ihm immer viel Freude. Er machte deutlich, dass die Arbeit mit Studierenden ihm sehr fehlen werde.

Westermann sieht in der durch die akademische Selbstverwaltung der Universität zu Lübeck ermöglichten Freiheit einen entscheidenden Vorteil für die Lehre. Die Einführung persönlicher Auswahlgespräche im Studiengang Humanmedizin trug dazu bei, die richtigen Studierenden zu gewinnen. Er betonte, dass somit die Universität zu Lübeck im Studiengang Medizin stets ein hohes CHE-Ranking erzielt hat.

Westermann dankte seinen Mitarbeiter*innen, Kolleg*innen sowie Freund*innen und Wegbegleiter*innen für die gemeinsame, erfolgreiche Zeit.

Hohe Anerkennung für Westermanns Engagement

Prof. Dr. rer. nat. Enno Hartmann, kommissarischer Präsident der Universität zu Lübeck (m.d.W.d.G.b.) sowie Vizepräsident der Lehre der Universität zu Lübeck, unterstrich, Westermann sei mit Leib und Seele der Medizin als Fach und insbesondere der Ausbildung der Medizinstudenten verhaftet gewesen. Auch der Vizepräsident für Medizin der Universität zu Lübeck Prof. Dr. med. Thomas F. Münte würdigte die Leistungen von Westermann in der Forschung und Lehre. Er formulierte, es sei zum großen Teil auch Westermanns Verdienst, dass die Universität zu Lübeck heute als eine Marke für exzellente Ausbildung gilt. Dieter Witasik, Schirmherr und künstlerischer Leiter des Kunst- und Hochschulprojekts focus ART, unterstrich Westermanns entscheidende Rolle bei der Entstehung des Projekts, das von der Guth’schen Stiftung – Gemeinnützige Stiftung Dr. Gerhard Guth & Dr. Manuela Guth gefördert wird. Zum Abschied überreichte er ihm sein persönliches Kunstwerk als Anerkennung. Max Moll, Medizinstudent, würdigte und dankte im Namen der Studierendenschaft Westermann für seine innovative Lehrtätigkeit. Er hob besonders die Einführung persönlicher Auswahlgespräche im Studiengang Humanmedizin, die Stärkung des Mentoringprogramms und die Wertschätzung studentischen Engagements hervor. Prof. Dr. med. Horst-Werner Korf, von 1990 bis 2017 Direktor des Instituts für Anatomie II an der Universität in Frankfurt, ehrte im Namen des Vorstands der Anatomischen Gesellschaft Westermanns Wirken an der Universität sowie seine Verdienste als ehemaliger Vorsitzender der Gesellschaft. Er betonte, dass Westermann als Anatom ein Vorbild sei, der Lehre und Forschung gleichermaßen vorangebracht habe.


 

Abschiedsvorlesung von Prof. Dr. med. Jürgen Westermann

„Anatomie in Lübeck: Forschung, Lehre und akademische Selbstverwaltung“


 

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