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Preisträger

Thomas-Fredenhagen-Preis der Kaufmannschaft zu Lübeck 2016 für eine Erfindung aus dem Institut für Biomedizinische Optik

Dipl.-Ing. Sebastian Freidank, Dr. Norbert Linz und Prof. Dr. Alfred Vogel entwickelten ein Verfahren zur Laserbearbeitung transparenter Materialien.

Erstmals ist 2016 der Thomas-Fredenhagen-Preis der Kaufmannschaft zu Lübeck für besondere wissenschaftliche Leistungen und Aktivitäten im Bereich des Technologietransfers und der Patente- und Schutzrechtsentwicklung verliehen worden. Die mit 10.000 Euro dotierte, von der Professor Hans-Heinrich Otte-Stiftung und der Kaufmannschaft zu Lübeck ermöglichte Auszeichnung ging an Dipl.-Ing. Sebastian Freidank, Dr. Norbert Linz und Prof. Dr. Alfred Vogel vom Institut für Biomedizinische Optik der Universität. Sie wurden damit für ihre Erfindung eines Verfahrens zur Laserbearbeitung transparenter Materialien ausgezeichnet.

Die feierliche Verleihung fand im Beisein des Stifters sowie des Präses der Kaufmannschaft zu Lübeck, Michael Weiß, im Rahmen des Jahresempfangs der Universität am 28. April 2016 statt. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Thorsten M. Buzug, Direktor des Instituts für Medizintechnik und Vizepräsident der Universität zu Lübeck für den Bereich Technologietransfer.

Das mit dem Thomas-Fredenhagen-Preis der Kaufmannschaft zu Lübeck ausgezeichnete Verfahren erlaubt die hochpräzise Bearbeitung nominell transparenter Materialien mittels Laserpulsdauern 300 ps - 20 ns im UV-A- und sichtbaren Bereich des optischen Spektrums. Die Jury würdigte die Erfindung als eine bahnbrechende Vereinfachungsmöglichkeit durch eine Technologie, die neue Wege beschreitet und dabei auf einfachere und kostengünstigere Methoden und technische Realisierungen zurückgreift. Sie bescheinigt dem Institut für Biomedizinische Optik zudem, eine Innovationskultur gepflegt sowie frühzeitig und weitblickend ein extensives Patentportfolio aufgebaut zu haben, mit dem die erfinderische Technologie umgehungsfrei geschützt ist.

Thomas Fredenhagen (* 25. Oktober 1627 in Lübeck; † 20. April 1709 ebenda) gehörte zu den Kaufleuten, die im 17. Jahrhundert Lübecks Wirtschaft belebten, im Außenhandel mutig neue Wege einschlugen und von der Partenreederei — einer Gesellschaftsform des deutschen Seehandelsrechts — zur risikoreicheren, aber einträglicheren Eigenreederei wechselten. Seit 1680 Kirchenvorsteher der Marienkirche, stiftete Fredenhagen 1697 den als Fredenhagen-Altar bekannten barocken Hochaltar aus Marmor, der von Thomas Quellinus aus Antwerpen geschaffen wurde. Es handelte sich damals um die größte Stiftung an eine Lübecker Kirche seit der Reformation.

Prof. Hans-Heinrich Otte hat die Geschicke der heutigen BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mehr als ein halbes Jahrhundert mitbestimmt. Als Unternehmer ist Prof. Otte bisher der Einzige, dem es gelungen ist, von Zentraleuropa und insbesondere von Deutschland ausgehend, ein weltumspannendes Wirtschaftsprüfungsnetzwerk erfolgreich zu etablieren. Als einer der ersten seines Fachs erkannte er die Bedeutung und Tragweite der Globalisierung. Der gebürtige Lübecker hat sich neben seinen beruflichen Verdiensten stets für die sozialen und kulturellen Belange der Hansestadt eingesetzt. Für sein vielseitiges Engagement erhielt Otte im Jahr 2006 den Ehrentitel „Professor“, eine der höchsten Auszeichnungen des Landes Schleswig-Holstein.

Die Preisträger: Dipl.-Ing. Sebastian Freidank, Prof. Dr. Alfred Vogel , Dr. Norbert Linz (v.l.)
Prof. Hendrik Lehnert, Prof. Hans-Heinrich Otte, Prof. Alfred Vogel, Dr. Norbert Linz und Dr. Holger Otte (v.l.)
Prof. Dr. Alfred Vogel