Kursinfos:
Lehrinhalte
Es geht in diesem Seminar um den Umgang mit Vergangenheit in Familien und in Gesellschaften, wenn in der Vergangenheit etwas geschehen ist, das traumatisch ist und teilweise nicht zur Sprache gebracht werden kann, oder Hindernisse darstellt, thematisiert zu werden. Nachfahren von Opfern und Tätern des Holocaust; Kriegssituationen; Gewalt. Wie ist Handlungsfähigkeit beeinträchtigt? Wie kann Handlungsfähigkeit nach einem Trauma wiedererlangt werden? Welchen Einfluss haben kollektive Traumata auf ethische Diskurse?
Das Seminar widmet sich exemplarisch der ausgedehnten Interview-Studie des israelischen Psychologen Dan Bar-On (1938 - 2008) über Täter- und Opferperspektiven in drei Generationen nach dem Holocaust in Deutschland und in Israel. Eine ethische und sozialpsychologische Interpretation wird gemeinsam erarbeitet. Dazu werden wichtige Texte herangezogen zur Definition von individuellem und kollektivem Trauma, sowie zu den phänomenologischen, kulturwissenschaftlichen und ethischen Perspektiven.
Qualifikationsziele/Kompetenzen
Die Studierenden lernen "Trauma" als Erkenntnis- und Interpretationsmodell kennen, verstehen verschiedene Forschungs- und Analyseansätze und können Implikationen für Ethik, politische Theorie und Sozialpsychologie erarbeiten.
Vergabe von Leistungspunkten und Benotung
Link zur Anmeldung zu diesem Wahlpflichtfach
Die Plätze in diesem Wahlpflichtkurs sind begrenzt. Gibt es mehr Anmeldungen als Plätze zur Verfügung stehen, entscheidet das Los.
für die Ukraine