Die Ärztliche Approbationsordnung (ÄApprO) gibt den Ablauf des Studiums und der Prüfungen vor, die Umsetzung wird in der Studiengangsordnung Humanmedizin der Universität zu Lübeck geregelt. Die jeweils aktuelle Fassung der Approbationsordnung und der Studiengangsordnung finden Sie im Bereich Studieren & Lehren.
Gemäß ÄApprO wird nach vier Semestern der 1. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (M1) abgelegt. Dazu sind neben einem dreimonatigen Krankenpflegepraktikum und einer Ausbildung in erster Hilfe Leistungsnachweise (Scheine) in den vorklinischen Fächern abzulegen. Die M1-Prüfung erstreckt sich über drei Tage. An zwei Tagen müssen schriftlich 320 Fragen (Multiple Choice) beantwortet werden. An einem Tag findet eine mündliche Prüfung in den Fächern Anatomie, Biochemie/Molekularbiologie und Physiologie statt. Beide Abschnitte müssen getrennt bestanden werden.
Der 2. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (M2, schriftlich) kann frühestens sechs Semester nach Bestehen des Ersten Abschnitts abgelegt werden. Für die Anmeldung müssen Nachweise über eine viermonatige Famulatur und Leistungsnachweise (Scheine) in den klinisch-praktischen und klinisch-theoretischen Fächern absolviert werden. Das Bestehen von M2 ist Voraussetzung für die Zulassung zum Praktischen Jahr (PJ). Dieses umfasst 48 Wochen, jeweils ein Tertial Innere, Chirurgie und Wahlfach.
Der 3. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (M3, mündlich) wird nach dem PJ, also frühestens ein Jahr nach Bestehen des 2. Abschnitts absolviert.
Der vorklinische Studienabschnitt beginnt im 1. Studienjahr mit den naturwissenschaftlichen Grundlagen und das Fach Anatomie mit dem Präparierkurs. Patientenvorstellungen verdeutlichen die Bedeutung der vorklinischen Ausbildung für die spätere ärztliche Tätigkeit und im Kurs 'Anatomie am Lebenden' lernen Sie, klinisch wichtige Strukturen wie Knochen, Bänder, Muskeln, Arterien und Nerven an sich selbst zu untersuchen. Alle Studierenden, die am Ende des 2. Semester weniger als 2/3 der empfohlenen 'Scheine' bestanden haben, werden zu einer Beratung durch die Studiengangsleitung gebeten.
Im 2. Studienjahr startet der Unterricht in den Fächern Biochemie und Physiologie und der anatomische Unterricht wird mit der Neuroanatomie abgeschlossen. Durch das Wahlfach ist es möglich, Gebiete gezielt zu vertiefen. Die Semesterplanung ist so ausgelegt, dass eine optimale Vorbereitung auf den 1. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung erfolgen kann. So wird zum Beispiel durch das Institut für Anatomie eine Vorbereitungsveranstaltung angeboten, um Sie gezielt auf die anatomischen Teile der Prüfung vorzubereiten.
Die Lehrschwerpunkte 'Prävention', ‚Kommunikation‘ und 'Notfallmedizin' sind longitudinal mit einer Einführungsveranstaltung und über die Lehrveranstaltungen der medizinischen Psychologie, Soziologie und Anatomie in die Vorklinik integriert.
Eine Übersicht zum Stundenplan der vorklinischen Semester finden Sie HIER. Die Einteilung in die einzelnen Kurse der Vorklinik erfolgt im 1. Semester über den Anatomiekurs.
Der klinische Studienabschnitt beginnt im 3. Studienjahr im 5. Semester mit einem zweiwöchigen Kurs 'Problem orientiertes Lernen' (POL) zum Thema 'Klinische Umweltmedizin'. Gleichzeitig wird im Famulaturreife-Kurs neben den Hauptfächern Innere Medizin und Chirurgie (Winter) sowie Frauen- und Kinderheilkunde (Sommer) der Schwerpunkt Kommunikation mit klinischem Bezug vertieft. Die klinisch-theoretischen Fächer (z.B. Geschichte, Theorie, Ethik der Medizin oder Pharmakologie, Toxikologie) und die klinisch-praktischen Fächer (z.B. Notfallmedizin) runden das 3. Studienjahr ab. In der Vorlesung Strahlentherapie wird in das Fach Palliativmedizin eingeführt, das longitudinal im klinischen Abschnitt unterrichtet wird. Es wird empfohlen, sich in dieser Phase des Studiums eine Doktorarbeit zu suchen und/oder Auslandsaufenthalte konkret zu planen. Alle Studierenden, die weniger als 2/3 der für das 5. und 6. Semester empfohlenen 'Scheine' bestanden haben, werden am Ende des Semesters zu einer Beratung durch die Studiengangsleitung gebeten.
Im 4. Studienjahr findet der Unterricht in Form von Blockpraktika statt. Es können pro Semester 3 bzw. 4 Praktika aus sieben Bereichen ausgewählt werden. Parallel werden die Klinisch-Pathologische Konferenz und die Arzneitherapeutische Konferenz abgehalten, die wöchentlich fallorientiert und interdisziplinär Aspekte der Diagnose und Therapie behandeln. Der Schwerpunkt Kommunikation sowie die Querschnittsbereiche Palliativ- und Schmerzmedizin werden im Rahmen der internistischen und anästhesiologischen Blockpraktika vertieft. In dieser Phase des Studiums sollte mit der Doktorarbeit begonnen worden sein und Famulaturen im Ausland konkret geplant werden. Alle Studierenden, die am Ende des 8. Semesters weniger als zwei Drittel der empfohlenen 'Scheine' bestanden haben, werden am Ende des Semesters zu einer Beratung durch die Studiengangsleitung gebeten.
Das 5. Studienjahr beginnt entweder mit dem vierwöchigen Kurs 'Psychiatrie/Psychosomatische Medizin' oder dem Biometriekurs und dem Fach Allgemeinmedizin. In den ersten vier Wochen findet parallel nur der Unterricht in den so genannten ‚Mittwochskursen‘ (Augenheilkunde, Dermatologie, HNO, Orthopädie, Urologie) und der Neurologie statt. In der 5. Woche beginnen die Vorlesungen aller Fächer sowie die Kurse in den klinisch-theoretischen Fächern (Immunologie, Medizinische Informatik) und dem Fach ‚Medizin des Alterns und des alten Menschen’. Auch hier wird der Schwerpunkt Kommunikation gelehrt und die Palliativmedizin mit einem Praktikum abgeschlossen.
Die Einteilung in die Kurse des klinischen Abschnitts erfolgt über die Kursanmeldung und die Einteilung durch das Referat Studium und Lehre Humanmedizin; weitere Informationen sowie Ihren persönlichen Kursplan finden Sie auf der Homepage unter Studieren & Lehren.
für die Ukraine