Die Sektion Medizin der Universität zu Lübeck bietet sowohl fakultative als auch verpflichtende Lehrveranstaltungen zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen der Humanmedizin und den Gesundheitsfachberufen an. Dabei wird zwischen multiprofessionellen und interprofessionellen Formaten unterschieden, die jeweils eigene Lernziele verfolgen:
Multiprofessionelle Lehrveranstaltungen
In multiprofessionellen Veranstaltungen lernen Studierende der Sektion Medizin parallel zueinander. Der Fokus liegt darauf, berufsspezifische Kenntnisse und Fähigkeiten zu vertiefen, wobei die Perspektiven der jeweils eigenen Profession in den Vordergrund gestellt werden. Dieser Ansatz ermöglicht es, Fachwissen in der eigenen Disziplin zu festigen, während Austauschmöglichkeiten zwischen den Berufsgruppen in diesen Veranstaltungen limitiert sind. Multiprofessionelles Lernen ist ideal, um tiefere Einblicke in die spezifischen Anforderungen und Methoden einer einzelnen Profession zu gewinnen.
Beispiele: Hauptvorlesungen Humanmedizin in den Fächern Chirurgie, Frauenheilkunde, Innere Medizin und Kinderheilkunde, Forschungsmethoden 1 (PWII) (GW2000-KP05, PF2000)
Interprofessionelle Lehrveranstaltungen
In interprofessionellen Formaten wird auf das gemeinsame, fächerübergreifende Lernen und der Kooperation besonders geachtet. Teilnehmer*innen aus den verschiedenen Studiengängen arbeiten aktiv zusammen, um gegenseitiges Verständnis, Teamfähigkeit und gemeinsame Entscheidungsfindung zu stärken. Dieses gemeinsame Lernen fördert die Entwicklung von Synergien, die die Qualität der Patientenversorgung verbessern sollen. Besonders betont werden dabei interprofessionelle Kompetenzen wie Kommunikation, Respekt für die Rollen anderer sowie das Teilen von Verantwortung.
Beispiele: Interprofessionelle Kommunikation und Versorgung (GW3020), Interprofessioneller Tag, Klinische Umweltmedizin, Medizin des Alterns und des alten Menschen, Profilwerkstätten
Warum beide Ansätze wichtig sind
Multiprofessionelle und interprofessionelle Lehrveranstaltungen ergänzen sich und sind zentrale Bestandteile unserer Lehrstrategie. Während multiprofessionelles Lernen das Fachwissen der einzelnen Berufe stärkt, unterstützt interprofessionelles Lernen die Integration dieses Wissens in eine teamorientierte Patient*innenversorgung. Gemeinsam tragen beide Ansätze zur Vorbereitung auf die komplexen Anforderungen in der modernen Gesundheitsversorgung bei.
für die Ukraine