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Übersicht des Pflichtcurriculum des 5. Studienjahres

Titel

Allgemeinmedizin

Leistungsnachweis,

Fächer

· Blockpraktikum (BP) Allgemeinmedizin

· Einzelleistungsnachweis Allgemeinmedizin

Eingangsniveau

Kenntnisse und Fähigkeiten, die laut Studienplan der UzL in den ersten vier Studienjahren Humanmedizin erworben werden sollen

Zeit und Ort

(inkl. ggf. online-Angebote, digitale Lehrformate)

Blockpraktikum: Zweiwöchiges Praktikum in einer Lehrpraxis der Universität zu Lübeck (Buchung im Moodle-Kurs) mit Vor- und Nachbereitungsseminar (jeweils am Freitag vor dem BP und am letzten Tag des BP), auch in der vorlesungsfreien Zeit buchbar

 

Seminar: Wöchentliches Seminar nach Gruppeneinteilung

Inhalte

siehe Moodle-Kurse

Lernziele und Kompetenzebenen [1]

 

Die Studierenden können:

 

Blockpraktikum

…eigenständig eine Anamnese erheben (E4).

…eigenständig eine klinische Untersuchung bei Rückenschmerzen durchführen (E4).

…eigenständig eine klinische Untersuchung bei Husten durchführen (E4).

…eigenständig eine klinische Untersuchung bei Bauchschmerzen durchführen (E4).

…eine Otoskopie demonstrieren (E3).

…ein EKG interpretieren (E3).

…eine 24h-Blutdruckmesserung interpretieren (E2).

…eigenständig eine Impfung durchführen (E4).

…Prinzipien der Wundbehandlung (akut/chron.) benennen (E1).

…einen Fall vorstellen und Vorschlägen zum Procedere machen (E3).

…wirtschaftliche Aspekte der Praxisführung beschreiben (E1).

 

Seminar

…die Wahl der Prüfungsform (OSCE) vor dem Hintergrund der Miller-Pyramide begründen (E2).

…den Ablauf des Allgemeinmedizin-OSCE beschreiben (E1).

…die Definitionen von „Abwendbar gefährlicher Verlauf“, „Erlebte Anamnese“ und „Abwartendes Offenhalten“ wiedergeben (E1).

…Beispiele für das holistische Vorgehen in der allgemeinärztlichen Praxis geben (E2).

…Vor-und Nachteile der Kontinuität der Versorgung (z.B. Hausbesuch, DMP) aufzählen (E1).

…die Koordinationsfunktion eines Allgemeinarztes/einer Allgemeinärztin an Beispielen erläutern (E2).

…vor dem Hintergrund des Prävalenzbereich eine Beratung zu einem Testergebnis durchführen (E3).

…an einem konkreten Beispiel die Begriffe "Positiv prädiktiver Wert" und "Negativ prädiktiver Wert" erklären (E2).

…den Begriff Leitlinie definieren (E1).

…Quellen guter Leitlinien aufzählen (E1).

…den Begriff Empfehlungsgrad erläutern (E2).

…eine klinische Untersuchung bei unspezifischen Kreuzschmerzen durchführen (E4).

…unterschiedliche Arten des Hausbesuches definieren (E2).

…die relevanten Gesetze im Zusammenhang mit Hausbesuchen benennen (E1).

…Gegenstände/Materialien, die in eine Hausbesuchstasche gehören, aufzählen (E1).

…Vor- und Nachteile eines Interaktionschecks durch ein Praxisinformationssystem aufzählen (E2).

…Instrumente (z.B. Medication appropriateness index oder Priscus-Liste) zur Medikationsprüfung anwenden (E3).

…Elemente der Salutogenese aufzählen (E1).

…Unterschiede zwischen Impfkomplikationen und Impfreaktionen aufzählen (E1).

…Beispiele für Kontraindikationen bzw. Nicht-Kontraindikationen, die gegen das Impfen sprechen, aufzählen (E1).

…Vor- bzw. Nachteile von Früherkennungsmaßnahmen benennen (E2).

…die Begrifflichkeiten eHealth, synchrone und asynchrone Telemedizin definieren (E1).

…Beispiele für das implementierungswissenschaftliche Vorgehen im Bereich eHealth geben (E2).

…Empfehlungen für die Durchführung von Telefonaten wiedergeben (E1).

…das Wirtschaftlichkeitsgebot erläutern (E2).

…die Vorgaben und verschiedenen Sprechstundenkonzepte mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen benennen (E2).

…die rechtlichen Grundlagen zur Delegation und Delegationsmöglichkeiten wiedergeben (E1).

…die Vor- und Nachteile verschiedenen Praxisformen der Niederlassung benennen (E1).

…den Unterschied zwischen einem subjektiven und einem objektiven Notfall benennen (E1).

…die Häufigkeit und das Spektrum objektiver Notfälle in der hausärztlichen Praxis beschreiben (E2).

…Algorithmen für den Umgang mit häufigen Notfällen in der hausärztlichen Praxis unter Einbezug eingespielter Abläufe im Team entwerfen (E3).

 

Überprüfung, Feedback

Objective Structured Clinical Examination (OSCE) mit integriertem formativen Feedback am Ende des Semesters; Strukturiertes Feedback durch den Lehrarzt/die Lehrärztin im Rahmen des Blockpraktikums

Kriterien für die Scheinvergabe

BP Allgemeinmedizin: Anwesenheit Blockpraktikum (Details siehe Moodle-Kurs), Benotung Blockpraktikum durch die Lehrärztin/den Lehrarzt

 

Einzelleistungsnachweis Allgemeinmedizin: Anwesenheit Seminar (Details siehe Moodle-Kurs), erfolgreich bestandene OSCE  

Ansprechperson

Institut für Allgemeinmedizin, Prof. Dr. med. Thomas Kötter, Frau Illig, Sekretariat, Tel.: 3101 8001, E-Mail: allgemeinmedizin(at)uni-luebeck(dot)de,

Sprechzeiten nach Vereinbarung

Longitudinale Verknüpfung / beteiligte Kliniken und Institute

 

(jeweils abgesprochen mit Ansprechperson)

1. Studienjahr: Kliniker-Vorlesungen

2. Studienjahr: Med. Soziologie

3. Studienjahr: Famulaturreifekurs

4. Studienjahr: Naturheilverfahren

5. Studienjahr: Medizin des Alterns und des alten Menschen

6. Studienjahr: PJ-Wahlfach Allgemeinmedizin

Ansprechperson:

Kliniker-VL: Prof. J. Westermann

Med. Soziologie: Prof. K. Götz

Famulaturreifekurs: Dr. D. Kampmeyer

Naturheilverf.: Prof. J. Steinhäuser

Medizin des Alterns: Prof. Th. Kötter

PJ Allgemeinmedizin: Prof. Th. Kötter

Verknüpfung

Lehrschwerpunkte

Prävention:

Hygiene und Sicherheit

Gesundheitsfürsorge und Public Health

Wissenschaftskompetenz

Kommunikation:

Arzt-Patienten-Komm.

Teamkompetenz

professionelle ärztl. Haltungen

Notfallmedizin:

Notfallmaßnahmen

(Notfall-) Management-Kompetenz

Clinical reasoning / decision making

Interprofessionalisierung

Die hausärztliche Praxis ist eine Teampraxis und als solche interprofessionell aufgestellt. Sowohl im BP als auch im Seminar werden Aspekte der Teamarbeit in der hausärztlichen Versorgung auch über die Praxis hinaus (u.a. Zusammenarbeit mit Therapeut*innen, Pflege) thematisiert.

Digitalisierung

E-Health wird als Seminarthema explizit behandelt, die Umsetzung in der Praxis ist im BP erfahrbar.

Sonstiges

 

 


 

[1] Ebene 1 (Faktenwissen/deskriptives Wissen): kennen und beschreiben Fakten und Prinzipien, benennen Indikation, Kontraindikation, Komplikationen.

Ebene 2 (Handlungs- und Begründungswissen): können (differentialdiagnostisch) erklären, einordnen, bewerten.

Ebene 3 (Handlungskompetenz): haben unter Anleitung schon selbst vorgenommen/durchgeführt oder demonstriert.

Ebene 4 (Handlungskompetenz): beherrschen die Fertigkeit selbständig, fachgerecht und unter Kenntnis der Konsequenzen.