Langzeitnachsorge im 21. Jahrhundert - Antrittsvorlesung von Dr. Judith Gebauer am 11. Juni (18:00 Uhr, Hörsaal AM 4)
Durch Fortschritte in der Behandlung von Krebserkrankungen und hierdurch verbesserte Heilungsraten rückt die (Über)Lebensqualität immer mehr in den Vordergrund. In vielen Studien wurde gezeigt, dass die kumulative Krankheitslast der Langzeitüberlebenden erhöht ist und sie noch Jahrzehnte nach überstandener Krebserkrankung ein erhöhtes Risiko für neue Erkrankungen haben.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, die in Abhängigkeit von der erhaltenen onkologischen Therapie empfohlen werden, sollen eine frühzeitige Diagnose und Therapie möglicher Spätfolgen erleichtern. Dennoch ist die langfristige Morbidität und Mortalität der Überlebenden im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung weiterhin erhöht. Durch die Identifikation neuer Biomarker und durch eine fortlaufende Überprüfung und Anpassung Risiko-basierter Vorsorgeangebote wird die Langzeitnachsorge zunehmend individualisiert, um die Überlebensqualität dieser wachsenden Bevölkerungsgruppe zu verbessern.
für die Ukraine