Eine Zeitreise durch die Hirntumorchirurgie - Antrittsvorlesung von Dr. Claudia Ditz am 30. November (17 Uhr s.t., Hörsaal AM4 und online)
Die Geschichte der Hirntumorchirugie umfasst mittlerweile über 140 Jahre. Den Pionieren der Anfangszeit fehlte es an jeglichen diagnostischen Hilfsmitteln. Die Tumorlokalisation konnte nur anhand der neurologischen Symptome der Patienten vermutet werden. Grobe Operationstechniken und eingeschränkte hygienische Bedingungen führten zu unkalkulierbaren Risiken mit ungewissem Ausgang.
In den folgenden Jahrzehnten fand eine enorme technische Entwicklung sowohl im Hinblick auf die präoperative Bildgebung als auch auf die operativen Möglichkeiten selbst statt. Wesentlich war hier beispielsweise die Entwicklung des Operationsmikroskops.
In den vergangenen 30 Jahren hat sich nochmals ein technischer Entwicklungssprung in der Hirntumorchirurgie vollzogen. Heute ermöglicht die Verwendung moderner Navigationssysteme eine millimetergenaue Lokalisierung des Tumors. Modernste Methoden der intraoperativen Bildgebung wie Ultraschall, Fluoreszenzsteuerung oder das multimodale intraoperative Neuromonitoring erlauben eine maximale Tumorresektion unter Erhalt der wichtigen Hirnfunktionen.
In der Antrittsvorlesung wird die historische Entwicklungsgeschichte der Hirntumorchirugie dargelegt und werden die hochmodernen Technologien der heutigen Zeit erläutert.
Dr. med. Claudia Ditz schließt mit der Antrittsvorlesung ihre Habilitation an der Universität zu Lübeck im Fachgebiet Neurochirurgie ab.
für die Ukraine