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Mittwoch, 03.11.2021

Veranstaltungen

10 Jahre ZKFL

Festakt zum Jubiläum am 16. November 2021

Mit einem Festakt feiert das Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL) sein 10-jähriges Bestehen am 16. November im Audimax auf dem Lübecker Campus.

Das geplante Programm ist vielfältig, inklusive eines filmischen Einblicks in die Arbeit und Geschichte des ZKFL. Eröffnet wird der Abend mit den Grußworten der Universitäts-Präsidentin, Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, und dem Bürgermeister der Hansestadt, Jan Lindenau.

Ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten werden den Gästen ungewohnte Einblicke in ihre Zeit am ZKFL geben und mit der Frage „10 Jahre ZKFL – und wie weiter?“ widmen sich die beiden Sprecher, Prof. Dr. Hans Wißkirchen und Prof. Dr. Cornelius Borck gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Sandberger den Visionen und Wünschen für die nächsten zehn Jahre. Der Abend wird begleitet von Studierenden der Musikhochschule Lübeck (MHL) mit Musik von Joseph Haydn, Claude Debussy und von Mark Applebaum.

Veranstaltung: Jubiläumsfeier des ZKFL

Ort: Audimax 1, Mönkhofer Weg 245, 23562 Lübeck

Zeit: 16. November, 20 Uhr

Anmeldung: Um eine Anmeldung wird gebeten bis zum 15. November. Bitte nutzen Sie hierfür diesen Link: https://www.zkfl.de/10-jahre

Zugang unter Einhaltung der 2G-Regeln. Das Präsidium der Universität zu Lübeck hat beschlossen, dass ab heute Mitternacht (16.11.2021, 0:00 Uhr) für alle freiwilligen Veranstaltungen der Universität außerhalb der Lehre und innerhalb der Räumlichkeiten der UzL die 2G-Regel gilt. Der Zugang ist somit nur für Geimpfte oder Genesene möglich, sowie für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Ebenfalls nicht betroffen sind Personen, die sich aus medizinischen und gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. Sie müssen einen Testnachweis vorlegen. Bitte halten Sie Ihren Nachweis bereit. Die Universität schließt sich damit der Entscheidung der Hansestadt Lübeck an, die den Zugang zu vielen Bereichen der Stadtverwaltung, zu Bibliotheken, Museen, zur Volkshochschule, zu Schwimmbädern, zum Theater und zur Musik- und Kongresshalle Lübeck seit heute mit Verweis auf die steigende Inzidenz auf Geimpfte und Genesene (2G-Regel) begrenzt hat. In den Innenräumen der Universität zu Lübeck gilt ab Mitternacht zusätzlich immer dann die Maskenpflicht, wenn der empfohlene Mindestabstand von 1,5 Meter zu anderen Personen nicht eingehalten werden kann.

Falls Sie im Vorfeld schon Visionen und Wünsche für die nächsten 10 Jahre an das ZKFL übersenden möchten, können Sie das ebenfalls online tun: https://www.zkfl.de/vermitteln/10-jahre-zkfl/visionen.html

 

Das ZKFL ist ein Zentrum der Universität, an dem sich die geistes- und sozialwissenschaftlich tätigen Institute mit forschenden Kultureinrichtungen der Stadt wie den Lübecker Museen, dem Archiv, der Stadtbibliothek, der Archäologie und Denkmalpflege und dem Europäischen Hansemuseum zusammengeschlossen haben. Es wurde 2011 gegründet. Zehn Jahre ZKFL, das sind 10 Jahre kulturwissenschaftliche Forschung in Lübeck: Das Erfolgsrezept: Projekte mit einem klaren Bezug auf lübeckspezifische Themen von den universitären Forschungsfeldern bis hin zu den hiesigen Sammlungen und Archiven. „Am Anfang“, so resümiert Prof. Dr. Cornelius Borck, Sprecher des ZKFL, „konnten wir uns nicht sicher sein, ob es gelingt, kulturwissenschaftliche Forschung ohne geisteswissenschaftliche Fakultät nach Lübeck und an die Uni zu holen. Inzwischen hat sich die klare Ausrichtung des ZKFL auf Lübecker Themen bewährt.“ Ob im Bereich der Hanseforschung, der Zeitgeschichte und Provenienzforschung oder der Wissenschaftsforschung, das ZKFL lebt von der Vielfalt in den Forschungsthemen.

Seit seiner Gründung hat das ZKFL in bereits vier Förderrunden junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Lübeck holen können, die im Bereich geistes-, medien- und kulturwissenschaftlicher Forschung an der Universität oder an den Lübecker Museen und Kultureinrichtungen tätig sind. Eine besondere Stärke des ZKFL ist die Verknüpfung von Forschung im Museum mit universitären Projekten. Dabei legen die Stipendiatinnen und Stipendiaten nicht nur auf innovative Weise spannende Pfade in der jahrhundertalten Geschichte der Hansestadt frei, sondern sie schauen auch in die Gegenwart, um beispielsweise mit digitalen Technologien neue Konzepte der Museumsarbeit und der Musemsvermittlung zu entwickeln oder mit den Objekten der Lübecker Sammlungen das Selbstverständnis und der Zukunft des Museums der Gegenwart zu befragen.

Die Forschungsprojekte werden mit einem dreijährigen Promotionsstipendium oder im Rahmen des Lübecker Modells gefördert. Das Lübecker Modell verknüpft die wissenschaftliche Promotion mit der Museumsarbeit direkt in der Hansestadt. Davon profitiert auch die museale Praxis vor Ort: „Unser Ziel“, so berichtet Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Direktor der Lübecker Museen und neben Prof. Dr. Cornelius Borck Sprecher des ZKFL „war es von Anfang an, die kulturwissenschaftlichen Potentiale praktischer Museumsarbeit nutzbar zu machen.“

Keine Forschung im Elfenbeinturm

Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler promovieren am ZKFL eben gerade nicht im akademischen Elfenbeinturm, sondern sie erproben neue Forschungsansätze im Kontext von Öffentlichkeit und Gesellschaft. Dafür entwickeln sie innovative Konzepte für die Vermittlung von Wissen im Museum und im städtischen Raum. Seit 2018 arbeitet das ZKFL mit der Musikhochschule Lübeck (MHL) zusammen, um die Aktivitäten im Bereich der Kulturwissenschaften im ZKFL zu bündeln. Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck: „Mit dieser Kooperation initiieren wir Forschungsprojekte im Bereich der Musikwissenschaft mit einem besonderen Bezug zu der hier in Lübeck vorhandenen kostbaren Sammlung des Brahms-Instituts.“ Diese Zusammenarbeit sei mehr als eine strategische Partnerschaft, sagt Prof. Rico Gubler, Präsident der Musikhochschule, und betont: „Das ZKFL ist ein geeigneter Ort, weit über Lübeck hinaus Akzente zu setzen und Visionen für die Zukunft zu entwickeln.“

Förderinnen und Förderer des ZKFL

Die Arbeit des ZKFL wird von den Mitgliedseinrichtungen gestaltet, von der Universität getragen und seitens der Hansestadt unterstützt. Einen Großteil der Kosten tragen Lübecker Stiftungen. „Geisteswissenschaften fehlten bisher in Lübeck“, sagt Max Schön, Vorsitzender der Possehl Stiftung: „Hier hat das Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung viel in Bewegung gebracht. Wir freuen uns, diese Arbeit weiter voranbringen zu können.“

Dank dieser Unterstützung konnten das ZKFL in diesem Jahr wieder insgesamt 13 neue Forschungsprojekte in die Förderung nehmen. Unter dem Motto „Digitalisierung und Museum“ wurde dabei ein neuer Schwerpunkt gesetzt. Dabei mussten die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten ihre gemeinsamen Diskussionsrunden im ersten Semester in den virtuellen Raum verlegen – eine besondere Herausforderung. Die Pandemie hat nicht nur die Arbeit vor Ort als Forum des gemeinsamen Austausch der Stipendiatinnen und Stipendiaten ins Digitale verlegt, sondern noch einmal mehr auch vor Augen geführt, dass Digitalisierung zu einem dringenden Thema auch für die Museumsforschung geworden ist. „Nach Corona“ betont Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Leiter der Lübecker Museen und zusammen mit Prof. Dr. Cornelius Borck, Sprecher des ZKFL, „wird das Verhältnis zwischen digitaler und analoger Museumswelt neu zu denken sein. Hier kann das ZKFL mit seiner Verbindung von Theorie und Praxis wertvolle Impulse auch über Lübeck hinaus von Bedeutung leisten“.

Die Jubiläumsfeier soll nicht nur zurückblicken: „Das ZKFL im Jahre 2031“ ist das Motto, unter dem die Gäste des Abends empfangen werden.