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Sonntag, 13.11.2016

Forschung

Moderne Neuromodulation in der Urologie

Priv.-Doz. Dr. Raschid Hoda (Foto: UKSH)

Antrittsvorlesung von Priv.-Doz. Dr. med. Raschid Hoda am 13. Dezember (18 Uhr s.t., Hörsaal T1)

Die Neuromodulation zur Behandlung von Beckenbodenfunktionsstörungen ist einer der stark wachsenden Bereiche der Urologie mit deutlich zunehmender Anwendungstendenz. Die theoretische Grundlage hierfür ist die Tatsache, dass die Funktion der Harnblase sowie des Sphinkter- und anorektalen Apparats einer intensiven neuronalen und vegetativen Innervation ausgesetzt sind.

Neben chemischer Neuromodulation mit Botulinum-Toxin-A stehen vor allem verschiedene Techniken der elektrischen Neuromodulation des Beckenbodens im Vordergrund. Dabei stellt die sakrale Neuromodulation (SNM) ein innovatives, minimal-invasives Operationsverfahren dar, welches durch chronische elektrische Stimulation des Plexus sacralis physiologische Restfunktionen des Blasendetrusors, des Beckenbodens und des anorektalen Kontinenzorgans optimal rekrutiert.

Klassische Indikationen für die sakrale Neuromodulation in der Urologie sind die therapierefraktäre überaktive Blase mit oder ohne Dranginkontinenz und chronische, nichtobstruktive Harnretention. Aber auch bei therapierefraktärem chronischem Schmerzsyndrom des Beckens stellt die SNM eine therapeutische Alternative dar.

Die klinische Wirksamkeit und die Langzeitergebnisse dieser Techniken werden anhand von eigenen Daten sowie publizierten Berichten vorgestellt. 

(Umhabilitation im Fachgebiet Urologie)