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Mittwoch, 18.11.2015

Lehre

Assistenzsysteme in der Medizin

Prof. Dr. Philipp Rostalski

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Philipp Rostalski
heute um 18 Uhr im Hörsaal AM 3

Beispiele, Trends und Herausforderungen in der Entwicklung medizinischer Regelkreise

Im menschlichen Körper sorgen zahlreiche Regelkreise kontinuierlich für den Erhalt des inneren Gleichgewichts aller wichtigen physiologischen Größen. So werden zum Beispiel Blutdruck, Körperkerntemperatur, pH-Wert oder Blutzucker, meist in engen Grenzen, geregelt. Diese sogenannte Homöostase kann sowohl durch äußere Umstände wie Verletzungen oder Medikamente als auch durch innere Umstände wie Krankheiten gestört sein. Die Volkskrankheit Diabetes ist eine mögliche Folge eines solchen gestörten Regelkreises.

Klassisch kommen in diesen Fällen manuelle Interventionen zur Anwendung, wie eine medikamentöse Therapie oder der manuelle Einsatz von Therapiegeräten. Diese manuelle Kompensation ist aufwendig und führt oft nicht zum optimalen Ergebnis, da die relevanten physiologischen Größen nicht kontinuierlich überwacht oder beeinflusst werden können. Medizinische Regelkreise haben das Potential durch Automatisierung gleichzeitig Anwenderinnen und Anwender zu unterstützen und kontinuierlich die relevanten, physiologischen Größen zu schätzen, nachzuführen oder zu optimieren.

In der Antrittsvorlesung wird das Konzept der Regelung anhand von ausgewählten Beispielen in der Medizin beleuchtet. Dabei werden Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze bei Einsatz und Entwicklung medizinischer Regelkreise von verschiedenen Blickwinkeln aus betrachtet und neue Trends in der Regelungstechnik aufgezeigt.

Prof. Dr. Philipp Rostalski ist der Direktor des Instituts für Medizinische Elektrotechnik der Universität zu Lübeck.

Mehr: Antritts- und Abschiedsvorlesungen