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Mittwoch, 07.01.2015

Lehre

Notfallmedizinische Techniken im Notarztdienst

Antrittsvorlesung von Priv.-Doz. Dr. med. Günther Mathiak am 27. Januar (17 Uhr, Hörsaal T1, Transistorium)

Notarztdienst ist heutzutage zum weitaus überwiegenden Teil Routine. Viele Abläufe sind durch mehr oder minder gut wissenschaftlich belegte Quellen als SOP (standard operating procedures) vorgegeben. Als Beispiel hierfür sei die Blutverdünnung mittels ASS, Heparin und weiterführenden Medikamenten wie Prusugrel beim Akuten Koronarsyndrom erwähnt, die die Überlebensrate bei Patienten mit Herzinfarkt um mehr als ein Viertel verbessert hat. Ein weiteres Beispiel ist die Intubation und Beatmung von polytraumatisierten (schwerstverletzten) Patienten mit dem nachfolgenden Transport in ein geeeignetes Traumazentrum, welches die Sterblichkeit dieser Patientengruppe signifikant verringert hat.

Es gibt aber einige Prozeduren im Notarztdienst, die selten oder sehr selten benötigt werden und somit auch beim erfahrenen Notarzt zum Teil angstbesetzt sind. Drei dieser Proceduren sollen in der Vorlesung näher beschreiben werden, Das schwere Thoraxtrauma mit notwendiger präklinischer Thoraxdrainage, der intraossären Zugang beim (kindlichen) Notfall sowie die noch seltenere Indikation zur Koniotomie bei schwierigstem Airway. Speziell Notärzte, die aus nicht operativen Fachrichtungen stammen, haben Probleme mit invasiven Techniken im Notarztdienst. Fortbildungsmaßnahmen mit Übungen am Modell sind zwingend notwendig, um die Fähigkeit der Notärzte mit diesen seltenen Techniken zu schulen.

(Umhabilitation im Fachgebiet Unfallchirurgie)

Mehr: Antritts- und Abschiedsvorlesungen

Priv.-Doz. Dr. med. Günther Mathiak