Website
Aktuelles
Samstag, 09.08.2014

Schülerakademie

Emotionaler Durchblick

Prof. Dr. Silke Anders, Prof. Dr. Martin Koch

Gedanken sind bunte Punkte im Gehirn - Prof. Silke Anders und Prof. Martin Koch sprechen am 17. September in der Veranstaltungsreihe "360 Grad Mensch - Digitaler Durchblick" der SchülerForschungsGemeinschaft 2014

Mit funktioneller Bildgebung lässt sich beispielsweile messen, welche Regionen im Gehirn gerade aktiv sind. Von Karten bunter Punkte versuchen Wissenschaftler abzulesen, welche Bereiche für welche Funktionen
zuständig sind und welche betroffen sind, wenn etwas im menschlichen Körper nicht mehr so funktioniert, wie es funktionieren sollte. Nicht nur motorische Abläufe lassen sich im Gehirn nachvollziehen, sondern auch Gedanken und sogar Emotionen. „Wie funktionelle Bildgebung funktioniert“, „Was uns die bunten Punkte sagen“ und „Ob sich Gefühle mit Hilfe dieses Verfahrens auslesen lassen“ erzählen Prof. Dr. rer. nat. Silke Anders, Klinik für Neurologie, und Prof. Dr. rer. nat. Martin Koch, Institut für Medizintechnik.

Prof. Dr. rer. nat. Silke Anders studierte Biologie an der Universität Hamburg. Während ihrer Studienzeit führte sie eine Feldstudie im Kibale Forest in Uganda zum Thema "Aspekte des Sozialverhaltes und der Ökologie von Schimpansen" durch und erwarb einen Bachelor of Arts an der University of Cambridge. Nachdem sie ihr Diplom in Biologie für die "Untersuchung zum Verhalten der Schweinswale vor der Westküste der Insel Sylt" von der Universität Hamburg erhalten hatte, war sie zunächst Stipendiatin des Graduiertenkollegs Neurobiologie an der Universität Tübingen und danach Kollegiatin der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Ihre Dissertation an der Universität Tübingen hatte den Titel "Funktionelle Magnetresonanzuntersuchungen der kortikalen und subkortikalen Grundlagen emotionaler Reaktionen beim Menschen". Nach Aufenthalten als Gastwissenschaftlerin am Karolinska Institut für Psychologie an der Universität Stockholm und am Bernstein Center for Computational Neuroscience in Berlin ist sie seit 2011 Leiterin einer Unabhängigen Forschungsgruppe in den Neurowissenschaften des BMBF und seit 2012 W2-Professorin für Soziale und Affektive Neurowissenschaften an der Universität zu Lübeck.

Prof. Dr. rer. nat. Martin Koch wurde 1968 geboren. Er studierte Physik in Göttingen mit einem Studienaufenthalt in Edinburgh und schrieb seine Diplomarbeit über Laser-Infrarotspektroskopie an Molekülclustern am Max-Planck-Institut für Strömungsforschung in Göttingen. Im Jahr 2000 erwarb er seine Promotion zum Dr. rer. nat. im Bereich Magnetresonanz-Bildgebung am Max-Planck-Institut für Neuropsychologische Forschung in Leipzig. Danach ging er für seinen Postdoc in einer Hirnforschungs-Arbeitsgruppe am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Seit November 2011 ist er Juniorprofessor für Magnetresonanz-Bildgebung am Institut für Medizintechnik der Universität zu Lübeck. Sein Forschungsschwerpunkt ist die diffusionsgewichtete Magnetresonanz-Bildgebung am Gehirn.

Es handelt sich um einen Vortrag im Rahmen der diesjährigen SchülerForschungsGemeinschaft, die sich dem Thema „360 Grad Mensch – Digitaler Durchblick“ widmet. Unter dem Titel findet sich ein breites Themenspektrum, das einen Einblick in verschiedene Bereiche der digitalen Gesellschaft und moderner Medizintechnik bietet. Hierzu wird der aktuelle Stand der Forschung spannend aufbereitet und erzählt.

Die SchülerForschungsGemeinschaft (SFG) des Wissenschaftsmanagements Lübeck will in Kooperation mit Lübecker Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, interessierte Schülerinnen und Schüler der höheren Jahrgänge aber auch die Bürgerinnen und Bürger Lübecks für Wissenschaft begeistern. "360 Grad Mensch" wird unterstützt von der Possehlstiftung, von der Margot-und-Jürgen-Wessel-Stiftung, vom BioMedTec Wissenschaftscampus und von der Initiative "Die digitale Gesellschaft" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Zum Herunterladen: Das vollständige Veranstaltungsprogramm