Freitag, 18.04.2014

Forschung

Implikationen für gesundes Altern

Die Rolle des mesolimbischen Systems in Lern- und Gedächtnisprozessen - Antrittsvorlesung von Prof. Dr. rer. nat. Nico Bunzeck am 30. April (17 Uhr, Seminarraum AM S2, Hörsaalzentrum Audimax)

Bedingt durch den demographischen Wandel der letzten Jahrzehnte, gewinnen altersbedingte kognitive Veränderungen in unserer Gesellschaft immer mehr an Bedeutung. Diese Veränderungen sind auf verschiedenen Ebenen sichtbar und äußern sich insbesondere in einer Abnahme von Lern- und Gedächtnisleistung. Die neuronalen Ursachen sind bislang jedoch nicht vollständig verstanden und daher Hauptaugenmerk vieler neurowissenschaftlicher Arbeiten.

Eine Hypothese ist, dass degenerative Prozesse im dopaminergen mesolimbischen System, das eine entscheidende Rolle in Lern- und Gedächtnisprozessen spielt, ursächlich für die Entstehung altersbedingter Gedächtnisprobleme sind. Tatsächlich zeigen Studien mittels multimodaler Bildgebung (f/MRT, MEG) und Psychopharmakologie, dass weite Teile des mesolimbischen Systems bei der Enkodierung neuer Informationen in das Langzeitgedächtnis involviert sind und strukturelle Änderungen mit altersbedingten Gedächtnisproblemen einhergehen.

Diese und andere Arbeiten implizieren ein enges Zusammenspiel zwischen dopaminerger Neuromodulation, Neurodegeneration und Gedächtnisleistung im Alter.

(W2-Professur für Life-span-Psychologie)

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