Donnerstag, 02.05.2013

Gleichstellung

Karriereförderung von Frauen in der Chirurgie

Fortbildungsbaustein der Kliniken für Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie und für Allgemeine Chirurgie und des Dozierenden-Service-Centers im Rahmen des Projekts FamSurg

Trotz des hohen Anteils von Medizinstudentinnen von über 60 Prozent finden sich nur etwa 16 Prozent Frauen in den chirurgischen Fachgebieten, in Oberarzt- oder Chefarzt-Positionen ist der Frauenanteil noch geringer. Dieses hängt u. a. von klinischen Strukturen und von Karrierezielen und –wegen ab, die nach wie vor männlich geprägt sind. In diesem Baustein werden die Themen „Gender und Diversity in der Medizin“ und „Karrierewege von Chirurginnen“ bearbeitet. Ziel ist, die reflektierte Gender-Diversity-Kompetenz des medizinischen weiblichen Nachwuchses zu stärken, für unterschiedliche Ansätze in der Medizin zu sensibilisieren und Karrierewege von Frauen in der Chirurgie aufzuzeigen und Frauen für höhere Karrieren zu motivieren. Insgesamt zwölf Wissenschaftlerinnen aus Genderforschung, Medizin und Chirurgie diskutieren zwei Tage lang über ihre Erfahrungen als Frauen in der Medizin.

Grundlagen Gender und Diversity in der Medizin

Hier wird inhaltlich, strukturell und individuell auf mögliche Dimensionen von Gender und Diversity in der Medizin und ihre Zusammenhänge mit gesellschaftlichen Einflüssen, Sozialisation (Gender-Sex-Diversity-Beziehungen) eingegangen. Gendererfahrene Referentinnen der Universität zu Lübeck und aus anderen Hochschulen werden zu diesem Thema sowohl allgemein theoretisch als auch praktisch berichten. Ziel ist die Vermittlung einer im klinischen Alltag praktisch nutzbaren Gender-Diversity-Kompetenz und des dazu notwendigen Wissens.

Karrierewege von Chirurginnen

Die unterschiedlichen Karrierewege, Förderungsstrukturen, und strukturellen Bedingungen von Frauen in der Medizin, insbesondere von Chirurginnen werden hier sowohl aus der Forschungsperspektive als auch aus der Erfahrungsperspektive von wissenschaftlich und klinisch tätigen Chirurginnen der Universität zu Lübeck und des UKSH, Campus Lübeck, und anderer Hochschulen aufgezeigt. Ziel ist das Empowerment zu klinischen und wissenschaftlichen Karrieren von Frauen in der Chirurgie durch die Vorbildfunktion der Referentinnen. Diese sind hoch motiviert, ihre Erfahrungen weiterzugeben und auf Stolpersteine aufmerksam zu machen, und berichten über persönliche Strategien und Karrierewege.

Die Veranstaltung findet am 31. Mai und 1. Juni 2013 statt. Sie wird von der Ärztekammer Schleswig-Holstein mit 17 Fortbildungspunkten zertifiziert. Im hochschuldidaktischen Zertifikatsprogramm werden 16 AE erworben.

Alle Informationen:
http://www.uni-luebeck.de/universitaet/dozierenden-service-center/profil/dsc-team.html