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Montag, 23.09.2013

Veranstaltungen

Zeichen auf Papier - Schreiben als Forschen

Prof. Dr. Christoph Hoffmann

Öffentlicher Abendvortrag von Prof. Dr. Christoph Hoffmann (Luzern) im Rahmen des Forschungskolloquiums „Schriftbilder in Lübecker Sammlungen und Ausstellungen“ am 9. Oktober (19.30 Uhr, Königstraße 42)

Sei es in der Wissenschaft oder in der Literatur – stets ist das Schreiben ein zentrales Element des Erkenntnisprozesses. In seinem Vortrag beschäftigt sich Christoph Hoffmann mit der Rolle des Schreibens in wissenschaftlichen Zusammenhängen: Was kann Forschen durch Schreiben heißen? Welche Rolle spielt es bei der Erzeugung wissenschaftlicher Erkenntnisse, in Suchvorgängen, die trotz aller Bemühungen selten gradlinig verlaufen? Hoffmann nähert sich dem Thema mit Hilfe von Beispielen aus der Geschichte der Wissenschaft. Den größeren Rahmen seiner Überlegungen bilden dabei eine Geschichte des Schreibens als Geschichte von Verwendungen der Schrift sowie ein Begriff von Schrift, mit dem ihre performativen und operativen Aspekte betont werden.

Die Veranstaltung stellt den Auftakt des durch das Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck organisierten Forschungskolloquiums „Schriftbilder in Lübecker Sammlungen und Ausstellungen“ dar. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden sich dem Phänomen der Schrift in verschiedenen Bereichen, der Literatur, Kunst, Musik und Architektur widmen. Fünf Workshops sollen dabei zu einem Austausch zwischen auswärtigen Referenten aus dem Universitäts- und Kulturbetrieb sowie Lübecker Museumskuratoren und den Teilnehmern anregen.

Prof. Dr Christoph Hoffmann studierte Literaturwissenschaften und Geschichte in Frankfurt/Main und Freiburg im Breisgau. 1995 promovierte er mit der Arbeit „Der Dichter am Apparat. Medientechnik, Experimentalpsychologie und Texte Robert Musils 1899-1942“. Habilitation 2004 mit der Schrift „Unter Beobachtung. Naturforschung in der Zeit der Sinnesapparater“. Seit März 2010 ist Christoph Hoffmann als Professor für Wissenschaftsforschung an der Universität Luzern tätig. Zuvor war er an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder und am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin beschäftigt. Als Gastprofessor unterrichtete er an der Columbia University, New York.