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Modulhandbuch

Modulbeschreibung

Modul LS2807-KP04

Wissenschaftstheorie (WissTheo)

Dauer:


1 Semester
Angebotsturnus:


Jedes Sommersemester
Leistungspunkte:


4
Studiengang, Fachgebiet und Fachsemester:
  • Bachelor Molecular Life Science 2024 (Wahlpflicht), Querschnittskompetenzen, 4. oder 6. Fachsemester
  • Bachelor Angebot fächerübergreifend für Gesundheitswissenschaften (Wahlpflicht), Fachübergreifende Kompetenzen, Beliebiges Fachsemester
  • Bachelor Molecular Life Science 2018 (Wahlpflicht), Life Sciences, 4. Fachsemester
  • Master Angebot fächerübergreifend (Wahlpflicht), Fächerübergreifende Module, Beliebiges Fachsemester
  • Bachelor Angebot fächerübergreifend (Wahlpflicht), Fächerübergreifende Module, Beliebiges Fachsemester
  • Bachelor Molecular Life Science 2016 (Wahlpflicht), Life Sciences, 4. Fachsemester
Lehrveranstaltungen:
  • LS2807-V: Grundlagen der Evolutionstheorie: Historische und philosophische Perspektiven (Vorlesung, 2 SWS)
  • LS2807-S: Grundlagen der Evolutionstheorie: Historische und philosophische Perspektiven (Seminar, 1 SWS)
Workload:
  • 75 Stunden Selbststudium
  • 45 Stunden Präsenzstudium
Lehrinhalte:
  • Wissenschaft, Technik und Medizin durchdringen moderne Gesellschaften in einem nie gekannten Ausmaße. Aber was zeichnet Wissenschaft gegenüber anderen Wissensformen aus, und wie wirkt sich ihre Anwendung auf unser Zusammenleben aus? In Form einer Vorlesung und eines Blockseminars, in dem wir uns mit jeweils aktuellen Entwicklungen in den biomedizinischen Wissenschaften beschäftigen werden, vermittelt dieses Modul Grundlagen der Wissenschaftstheorie. Damit soll Studierenden das konzeptionelle und argumentative Rüstzeug gegeben werden, um wissenschaftliche Entwicklungen in philosophischer, ethischer, historischer und gesellschaftlicher Hinsicht zu durchleuchten und zu bewerten. Die folgenden Fragenkomplexe stehen dabei im Mittelpunkt:
  • Was ist Wissenschaft? Wodurch unterscheidet sich wissenschaftliches Wissen von anderen Formen des Wissens, etwa dem Alltagswissen oder dem Erfahrungswissen, dass sich aus Ausübung eines Berufs ergibt? Worauf beruht die besondere Autorität, die Wissenschaft für sich beansprucht?
  • Wie wird wissenschaftliches Wissen generiert? Welche Rolle spielen jeweils empirische Evidenz, experimentelle Verfahren und theoretische Abstraktion? Haben gesellschaftliche und kulturelle Faktoren Einfluss auf den wissenschaftlichen Fortschritt, oder folgt dieser einer inneren Logik?
  • „Wissen ist Macht“, heißt es schon bei Francis Bacon. Welcher Zusammenhang besteht zwischen wissenschaftlichem Wissen, gesellschaftlicher Reproduktion und politischem Handeln? Was ändert sich, wenn Entscheidungen über den Einsatz von Technologien und medizinischen Behandlungsmethoden unter dem Vorbehalt wissenschaftlicher Expertise stehen?
  • Was darf, kann und soll Wissenschaft? Welche moralischen Grenzen sind der Wissenschaft gesetzt und nach welchen ethischen Kriterien sollen Folgen von Wissenschaft und Technik bewertet werden? Wie verhalten sich Wissenschaft und Religion zueinander?
Qualifikationsziele/Kompetenzen:
  • Studierende können sich wichtige Daten, Personen und Ideen in der Geschichte der Wissenschaften in Erinnerung rufen und kontextualisieren.
  • Sie können grundlegende philosophische Aspekte der Wissenschaften formulieren, erklären und diskutieren.
  • Sie können die Bedingungen erläutern, unter denen wissenschaftliches Wissen entsteht, und wissenschaftliche Behauptungen kritisch hinterfragen.
  • Sie können ethische Standpunkte in öffentlichen Debatten um die gegenwärtige Biologie beurteilen und kritisieren.
Vergabe von Leistungspunkten und Benotung durch:
  • Eigenes Referat und Essay
Modulverantwortlicher:
  • Dr. phil. Staffan Müller-Wille
Lehrende:
Literatur:
  • S. Shapin: Die wissenschaftliche Revolution - Frankfurt a.M. 1998
  • M. Hagner: Ansichten der Wissenschaftgeschichte - Frankfurt a.M., 2001
  • I. Hacking: Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaften - Stuttgart 1983
  • Rheinberger, Hans-Jörg: Historische Epistemologie zur Einführung - Hamburg 2007
  • U. Krohs und G. Toepfer: Philosophie der Biologie: Eine Einführung - Frankfurt a.M. 2005.
  • I. Jahn: Grundzüge der Biologiegeschichte - Jena 1990
  • K. Köchy: Biophilosophie zur Einführung - Hamburg 2008
  • A. Brenner: Leben. Grundwissen Philosophie - Stuttgart 2009
Sprache:
  • Wird nur auf Deutsch angeboten
Bemerkungen:

Die Veranstaltung findet im Anschluss an das Wintersemester im März statt.


Zulassungsvorassetzungen zum Modul:
- Grundkenntnisse der Naturwissenschaften und molekularen Biologie; Interesse an Philosophie, Geschichte und Ethik der Wissenschaft und Medizin

Zulassungsvoraussetzungen zur Prüfung:
-Keine

Modulabschlussprüfung:
- unbenotet

Studierende, bei denen diese Veranstaltung ein Pflichtmodul ist, haben Vorrang.

Letzte Änderung:
24.7.2023