Dauer:
2 Semester | Angebotsturnus:
Jedes Sommersemester | Leistungspunkte:
11 |
Studiengang, Fachgebiet und Fachsemester: - Master Gesundheits- und Versorgungswissenschaften 2019 (Wahlpflicht), Versorgungsforschung, 2. und 3. Fachsemester
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Lehrveranstaltungen: - GW4752-S: Fortgeschrittene Datenanalyse mit R (Seminar, 2 SWS)
- GW4753-S: Fortgeschrittene Studiendesigns (Seminar, 1 SWS)
- GW4751-S: Fortgeschrittene Methoden der Wissenssynthese und Modellierung (Seminar, 2 SWS)
- GW4750-S: Angewandte qualitative Forschung (Seminar, 1 SWS)
| Workload: - 90 Stunden Präsenzstudium
- 240 Stunden Selbststudium und Aufgabenbearbeitung
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Lehrinhalte: | - Entwicklung von versorgungswissenschaftlichen Fragestellungen
- Identifikation und Anwendung angemessener Methoden zur Beantwortung unterschiedlicher versorgungswissenschaftlicher Fragestellungen
- Definitionen der Begriffe Kontext und Prozessevaluation
- Theorien und Modelle der Implementierung von Veränderungen im Gesundheitswesen und der Prozessevaluation
- Planung von Studien für die Prozessevaluation zu Fragestellungen der Versorgungsforschung oder des Qualitätsmanagement bzw. der Qualitätsentwicklung
- Randomisierte und nicht-randomisierte Studientypen zur Evaluation in der Gesundheitsversorgung
- Nutzung von Routinedaten für die Versorgungsforschung oder das Qualitätsmanagement
- Typen, besondere Merkmale sowie Stärken und Limitationen von Studien mit Registerdaten und Real World Data
- Fortgeschrittene bzw. spezielle statistische Methoden für die Evaluation der Gesundheitsversorgung (Versorgungsforschung oder Qualitätsmanagement)
- Systematische Übersichtsarbeiten und Metaanalysen
- Modellierung von Komponenten, Moderatoren und Endpunkten (patientenrelevante Endpunkte, kombinierte und abhängige Endpunkte, unerwünschte Wirkungen und Schaden) sowie Modellierung relevanter Implementierungsfaktoren
- Vertiefung von Datenanalyse, Theorieentwicklung und Ergebnisdarstellung in der qualitativen Forschung
- Triangulation in der qualitativen Forschung
- Hauptstrategien von Mixed-Methods-Studien (sequenzielle und parallele)
- Ethische Aspekte in der Forschung mit vulnerablen Personengruppen
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Qualifikationsziele/Kompetenzen: - Wissen und Verstehen: Die Studierenden erkennen die Notwendigkeit einer systematisch geplanten Erfassung von Kontextfaktoren sowie potenziellen Mediator- und Moderatorvariablen und intermediären Zielgrößen in Versorgungsprozessen für eine aussagekräftige Planung und Durchführung von Projekten zur Entwicklung, Pilotierung, Evaluation und Implementierung von Innovationen in der Gesundheitsversorgung und können diese Notwendigkeit begründen.
- Wissen und Verstehen: Die Studierenden können theoretische Rahmenmodelle für die Identifikation, Beschreibung, Modellierung und Evaluation relevanter Kontextfaktoren und Veränderungsprozesse im Rahmen der Entwicklung, Pilotierung, Evaluation und Implementierung von Innovationen in der Gesundheitsversorgung beschreiben, hinsichtlich der Potenziale und Limitationen vergleichen und typischen Fragestellungen der Versorgungsforschung und Versorgungsentwicklung zuordnen.
- Wissen und Verstehen: Die Studierenden können eine große Bandbreite an Studientypen beschreiben und hinsichtlich ihrer Eignung für Fragestellungen der beschreibenden, erklärenden oder evaluierenden Versorgungsforschung analysieren. Insbesondere können sie die Stärken und Schwächen von verschiedenen randomisierten und nicht-randomisierten Studien sowie routinedatenbasierten Studien und Mixed-Methods-Studien beschreiben und erklären.
- Wissen und Verstehen: Die Studierenden können die Begriffe Registerstudien und Real-World-Data sowie die Arten und Anwendungskontexte dieser Daten für die Versorgungsforschung und das Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung beschreiben und Potenziale und Grenzen sowie forschungsethische Implikationen der Nutzung dieser Daten erkennen und kritisch reflektieren.
- Wissen und Verstehen: Die Studierenden vertiefen ihre Kenntnisse zu wichtigen Aspekten und unterschiedlichen Strategien der Wissenssynthese und Forschungsmodellierung.
- Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen: Die Studierenden können unterschiedliche Verfahren der Wissenssynthese sowie der Modellierung von Forschungsvorhaben bzw. Studien angemessen anwenden.
- Wissen und Verstehen: Die Studierenden vertiefen ihre Kenntnisse zu unterschiedlichen Strategien der qualitativen Datenanalyse.
- Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen: Die Studierenden können unterschiedliche Verfahren der qualitativen Datenanalyse gegenstandsangemessen anwenden, erwerben Kompetenzen in der Entwicklung von empirisch basierten Theorien und sind in der Lage Ergebnisse qualitativer Analysen nachvollziehbar darzustellen.
- Wissen und Verstehen: Die Studierenden kennen die zentralen Hauptstrategien für Mixed-Methods-Studien und können diese anhand von Studienbeispielen nachvollziehen und kritisch einschätzen.
- Wissen und Verstehen: Sie erkennen die spezifischen Herausforderungen in der Umsetzung von qualitativen und quantitativen Studiendesigns für die Beantwortung versorgungswissenschaftlicher Fragestellungen. Sie reflektieren die methodologischen Perspektiven der unterschiedlichen Forschungsansätze.
- Wissen und Verstehen: Die Studierenden können fortgeschrittene statistische Auswertungsmethoden der Versorgungsforschung beschreiben und erklären (z.B. Propensity Score Matching).
- Kommunikation und Kooperation: Die Studierenden tauschen sich sach- und fachbezogen untereinander aus und reflektieren die Notwendigkeit der Vernetzung mit bedeutenden Stakeholdern (z. B. Wissenschaftlern, Gatekeepern, Patientenvertretern) für die Beantwortung versorgungswissenschaftlicher Forschungsfragen.
- Wissenschaftliches Selbstverständnis/Professionalität: Die Studierenden entwickeln ein professionelles Selbstverständnis ihrer Rolle innerhalb eines interprofessionellen Forschungsteams.
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Vergabe von Leistungspunkten und Benotung durch: |
Modulverantwortlicher: Lehrende: |
Literatur: - Craig P et al. (2008): Developing and evaluating complex interventions: new guidance. - London: Medical Research Council
- Creswell JW, Plano Clark VL (2017): Designing and conducting mixed methods research. - Los Angeles, u. a.: Sage
- Flick U (Hrsg.) (2014): The SAGE handbook of qualitative data analysis. - London: Sage
- Moore G et al. (2015): Process evaluation of complex interventions. UK Medical Research Council (MRC) guidance. - London: UK Research and Innovation
- Müller D et al. (2010): Memorandum Register für die Versorgungsforschung. - Gesundheitswesen, 72, 824-839
- Przyborski A, Wohlrab-Sahr M (2014): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. - München: Oldenbourg
- Richards D, Rahm Hallberg I (Hrsg.) (2015): Complex interventions in health: an overview of research methods. - London, New York: Routledge
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Sprache: - Sowohl Deutsch- wie Englischkenntnisse nötig
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Bemerkungen:Zulassungsvoraussetzung zum Modul: - keine Zulassungsvoraussetzung zur Prüfung: - keine Modulprüfung: - GW4750-L1: Werkstatt Versorgungsforschung, Klausur, 90 min., 100 % der Modulnote Für Studierende mit Beginn WS 2019/2020 bis WS 2023/2024 gilt abweichend: - 1 SWS Seminar Angewandte qualitative Forschung - 1 SWS Seminar Fortgeschrittene Methoden der Wissenssynthese und Modellierung - 1 SWS Seminar Registerstudien und Real Life Data - 1 SWS Übung Methodenlabor - 1 SWS Seminar Fortgeschrittene Studiendesigns für die Versorgungsforschung - 1 SWS Seminar Kontext- und Prozessevaluation |
Letzte Änderung: 2.4.2024 |
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