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Modulhandbuch ab WS 2017/18

Modul GW3310-KP05

Gesundheitsfördernde und präventive Grundlagen im familiären Kontext (GesGrfaKo)

Dauer:


1 Semester
Angebotsturnus:


Jedes Wintersemester
Leistungspunkte:


5
Studiengang, Fachgebiet und Fachsemester:
  • Bachelor Hebammenwissenschaft 2021 (Pflicht), Empowerment und Diversität, 3. Fachsemester
  • Bachelor Hebammenwissenschaft 2020 (Pflicht), Schwangerenbetreuung, Mutter-Kind-Gesundheit und Frauenheilkunde, 5. Fachsemester
  • Bachelor Hebammenwissenschaft 2017 (Pflicht), Schwangerenbetreuung, Mutter-Kind-Gesundheit und Frauenheilkunde, 5. Fachsemester
Lehrveranstaltungen:
  • GW3310-V: Gesundheitsfördernde und präventive Grundlagen im familiären Kontext (Vorlesung, 1,5 SWS)
  • GW3310-S: Gesundheitsfördernde und präventive Grundlagen im familiären Kontext (Seminar, 2 SWS)
  • EW2360-V: Ernährungsmedizin (Vorlesung, 0,5 SWS)
Workload:
  • 60 Stunden Präsenzstudium
  • 90 Stunden Selbststudium
Lehrinhalte:
  • Grundlagen der klinischen Umweltmedizin, exemplarisch angewandt auf ein Thema der Wahl, das einen Bezug zur Hebammenarbeit aufweist
  • Begriffe, Theorien und Modelle bezogen auf Gesundheit, Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation (z.B. biopsychosoziale Rehabilitationskonzepte, Modelle der Salutogenese etc.)
  • Methoden und Strategien der Gesundheitsförderung und Prävention (z.B. Empowerment, Teilhabe, Zielgruppenorientierung, Lebensweltbezug) und Bezugnahme auf die Hebammenarbeit (z.B. Wochenbett, Schwangerschaft, erweiterte Tätigkeitsfelder)
  • Theorien und Modelle zur Vermeidung und Bewältigung berufsbedingter (Über-) belastung, Krisen und Konfliktsituationen, inkl. aktueller empirischer Erkenntnisse zu ausgewählten Präventions-und Bewältigungsstrategien
  • Grundlagen der Gesundheitsversorgung (Prävention, Gesundheitsförderung, Kuration, Rehabilitation) im Rahmen von Anleitung, Schulung und Beratung im Kontext der Hebammenarbeit
  • Hebammenspezifische Beratungs- und Betreuungsangebote zu Prävention und Gesundheitsförderung
  • Konzepte der Prävention in der Schwangerschaft, Mutterschutz sowie organisatorische und finanzielle Hilfen in der Schwangerschaft
  • Kindeswohlgefährdung in der Hebammentätigkeit (Umgang, Pflichten, Meldungen, Netzwerke etc.) (oder Modul „Familienhebamme“?)
  • Beratung und Betreuung von Frauen und Familien mit Suchtproblemen (und anderen Noxen) in der ambulanten und klinischen Hebammenarbeit
  • Grundlagen der Gesundheits- und Ernährungslehre
  • Grundlagen der Ernährungsmedizin: z.B. Ernährung in der Schwangerschaft, perinatale metabolische Programmierung, Ernährung im Kindesalter (angeborene Stoffwechselstörungen), Ernährungsmedizin in der Prävention.
  • Rolle des Mikrobioms z.B. bei Entbindungen per sectio caesarea oder für die Ernährung (Mikrobiom-Darm-Wechselwirkungen)
Qualifikationsziele/Kompetenzen:
  • Wissen und Verstehen: die Studierenden können exemplarisch wesentliche theoretische und empirische Grundlagen zum Zusammenhang zwischen Umweltfaktoren und der menschlichen Gesundheit beschreiben.
  • die Studierenden verfügen über ein grundlegendes Wissen und Verstehen hinsichtlich verschiedener Theorien und Modelle von Gesundheit, Gesundheitserziehung, Gesundheitsförderung und Prävention und erläutern diese an praktischen Beispielen aus dem Hebammenwesen (z.B. Familienhebammen, Betreuung im Wochenbett).
  • die Studierenden sind in der Lage, Bedeutung und Verankerung von Gesundheitserziehung, Prävention, Gesundheitsförderung und Rehabilitation im deutschen Gesundheitswesen zu beschreiben und die Relevanz für ihr berufliches Handlungsfeld reflektiert zu erklären.
  • die Studierenden sind in der Lage, verschiedene Beratungsangebote im Gesundheitswesen innerhalb der gesetzlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen zu verorten und den Bezug zur Hebammentätigkeit herzustellen.
  • die Studierenden können Theorien und Modelle zur Entstehung und zur Bewältigung von berufsbedingten Belastungen sowie von Krisen-und Konfliktsituationen im Beruf bzw. in der Zusammenarbeit benennen. Sie sind sensibilisiert für Strategien zur Prävention und Früherkennung persönlicher Überbelastung sowie von Krisen und Konfliktsituationen.
  • die Studierenden können auf Basis soziologischer und gesundheitswissenschaftlicher Theorien und Modelle die psychosozialen Bedingungen für das individuelle Gesundheitshandeln von Schwangeren, Müttern und deren Partner oder Partnerinnen illustrieren und bevölkerungsbezogene Präventions- und Versorgungskonzepte für diese besonderen Zielgruppen entwickeln.
  • Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen: die Studierenden können ihr klinisches Wissen in Zusammenhang zwischen Umweltfaktoren und der menschlichen Gesundheit sowie zu Gesundheitsförderung und Prävention adäquat nutzen, um Schwangeren, Gebärenden, werdenden Eltern und (jungen) Familien auf z.B. Hilfsangebote und bestehende Versorgungsstrukturen hinzuweisen oder um gesundheitsschädliche Störungen der sozialen Interaktion in Familiensystemen zu erkennen und weiterführende Hilfen zu veranlassen.
  • die Studierenden sind in der Lage, ihr klinisches Wissen zum Zusammenhang zwischen Umweltfaktoren und der menschlichen Gesundheit sowie zur Gesundheitsförderung und Prävention bzw. zur Bewältigung berufsbedingter (Über-) Belastungen, Krisen und Konflikte in die Gestaltung des eigenen Lern- und Arbeitsalltags einzubeziehen.
  • die Studierenden können die Gesundheit der Frau und ihrer Familie durch relevante Information, Aufklärung, Beratung und Begleitung fördern und hierzu spezielle Versorgungs- und Präventionskonzepte, z.B. Ernährungsberatung von Frauen in ihrer generativen Phase, Beratung zu ausgewählten naturheilkundlichen und komplementärmedizinischen Ansätze in die Hebammenarbeit, anwenden. (Kompetenzbereich V) ● die Studierenden können die Konzepte der Gesundheitsförderung und Prävention auf relevante Information, Aufklärung, Beratung und Begleitung in der Lebensphase rund um die Geburt übertragen (z.B. Beratung zu Ernährung , Lebensstil, Suchtmitteln) und in der Hebammenarbeit anwenden. ● die Studierenden können spezielle Versorgungs- und Präventionskonzepte (z.B. Stillcafe, Stadtteilversorgung von Frauen und Familien, Willkommensbesuche etc) aktiv (mit)gestalten oder an diese weiterleiten. ● die Studierenden können Frauen entsprechend ihrer jeweils besonderen Situation mit dem Ziel, ihre Gesundheit aufrechtzuerhalten, zu fördern bzw. wiederherzustellen, begleiten und beraten. Sie tun dies unter Wahrnehmung der individuellen, sozialen, kulturellen und religiösen Bedürfnisse.
  • die Studierenden können den Unterstützungsbedarf von Frauen und ihre Familien erkennen und sie ermutigen und stärken, die Verantwortung für ihre eigene Gesundheit, sowie die ihrer Kinder zu übernehmen. Sie können die eigenen Möglichkeiten und Grenzen des Verantwortungsbereichs erkennen und ggf. Informationen an entsprechende Stellen weiterleiten.
  • Systemische Kompetenz: ● die Studierenden können die schwangere Frau entsprechend ihrer jeweils besonderen Situation mit dem Ziel, ihre Gesundheit aufrechtzuerhalten, zu fördern bzw. wiederherzustellen, begleiten und beraten. Sie tun dies unter Wahrnehmung der individuellen, sozialen, kulturellen und religiösen Bedürfnisse.
  • Kommunikative Kompetenz: ● die Studierenden sind in der Lage, diese Konzepte/Angebote/Prozesse selbstständig zu planen, moderierend und/oder koordinierend zu steuern und durchzuführen sowie zu evaluieren. (Kompetenzbereich IV) ● die Studierenden können eine effektive, interdisziplinäre, kollegiale Zusammenarbeit mit dem Fokus der optimalen Versorgung von Mutter, Kind und Familie praktizieren. (Kompetenzbereich IV)
  • Kommunikative und systemische Kompetenzen: ● die Studierenden sind in der Lage, selbstständig problem- bzw. fragestellungsbezogene Fachinformationen zu Themen der klinischen Umweltmedizin, Gesundheitserziehung, Ernährungslehre, Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation zu recherchieren und diese hinsichtlich ihrer Aussagekraft und Relevanz für die Ausgangsfrage zu bewerten und die Ergebnisse dieser Arbeit plausibel, anschaulich und adressatengerecht darzulegen (schriftlich und mündlich). (Kompetenzbereich IV und VI)
  • Kommunikation und Kooperation:
  • die Studierenden können ihr erworbenes Wissen zu ethischen und sozio-kulturellen Aspekten auf gesundheitsfördernde und präventive Angebote übertragen. Sie können im interprofessionellen Team spezielle Konzepte zur Gesundheitsförderung, Prävention, Rehabilitation etc., für die Zielgruppe und deren Bedürfnisse diskutieren.
  • die Studierenden sind in der Lage, diese Konzepte/Angebote/Prozesse selbstständig durchzuführen
  • die Studierenden können in Bezug auf Gesundheitsförderung und Prävention eine effektive, interdisziplinäre, kollegiale Zusammenarbeit praktizieren.
  • Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität:
  • die Studierenden sind in der Lage, selbstständig problem- bzw. fragestellungsbezogene Fachinformationen zu Themen der klinischen Umweltmedizin, Gesundheitserziehung, Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation zu recherchieren und diese hinsichtlich ihrer Aussagekraft und Relevanz für die Ausgangsfrage zu bewerten und die Ergebnisse dieser Arbeit plausibel, anschaulich und adressatengerecht darzulegen (schriftlich und mündlich).
Vergabe von Leistungspunkten und Benotung durch:
  • Projektarbeit
Modulverantwortlicher:
Lehrende:
Literatur:
  • Enkin, M.; Keirse, M.J.N.; Neilson, J.: Effektive Betreuung während Schwangerschaft und Geburt - 2. Auflage, Hans Huber Verlag, Bern 2006
  • Körner, U., Rösch R.: Ernährungsberatung in Schwangerschaft und Stillzeit - 2. Auflage, Hippokrates, Stuttgart 2008
  • Schaeffer, D.; Schmidt-Kaehler, S.: Lehrbuch Patientenberatung - 2. Auflage, Hans Huber Verlag, Bern 2011
  • Hurrelmann, K.; Klotz, T.; Haisch, J.: Lehrbuch Prävention und Gesundheitsförderung. Lehrbuch Gesundheitswissenschaften - 3. vollständig überarbeitete Auflage, Hans Huber Verlag, Bern 2010
  • Mittelmark, M. B., Sagy, S., Eriksson, M., Bauer, G. F., Pelikan, J. M., Lindström, B., & Arild Espnes, G. (2017).: The handbook of salutogenesis. - Ebook Springer Open.
  • Tiemann M., Mohokum M. (eds) (2019).: Prävention und Gesundheitsförderung. Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit. - Berlin, Heidelberg: Springer
Sprache:
  • Wird nur auf Deutsch angeboten
Bemerkungen:

Zulassungsvoraussetzungen zur Belegung des Moduls:
- Keine

Zulassungsvoraussetzungen zur Teilnahme an Modul-Prüfung(en):
-Keine

Modulprüfung(en):
GW3310-L1: Gesundheitsfördernde und präventive Grundlagen im familiären Kontext, Projekt und Projektbericht, 100% der Modulnote

Kompetenzen laut Anlage 1 HebStrPrV: II,V

(Anteil Institut für Allgemeinmedizin an V ist 50%)
(Anteil Institut für Ernährungsmedizin an V ist 25%)
(Anteil Institut für Gesundheitswissenschaften an V ist 25%)
(Anteil Institut für Gesundheitswissenschaften an S ist 62%)
(Anteil Institut für Allgemeinmedizin an S ist 25%)
(Anteil Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an S ist 13%)

Letzte Änderung:
5.7.2023