Drei unterschiedliche Forschungsprojekte auf der BVM ausgezeichnet
Drei Doktoranden des Instituts für Medizintechnik der Universität zu Lübeck wurden auf dem diesjährigen Workshop Bildverarbeitung für die Medizin (BVM) in Berlin für ihre exzellenten Arbeiten ausgezeichnet. Seit 1993 treffen sich die deutschsprachigen Bildverarbeiter jährlich im Rahmen dieses Workshops, um neueste Forschungsergebnisse zu diskutieren.
Sebastian Gollmer konnte sich über einen dritten Preis in der Kategorie beste wissenschaftliche Arbeit freuen, der ihm für seine Forschung auf dem Gebiet der modellbasierten automatischen Segmentierung verliehen wurde. Auch Alina Toma, die den BVM-Posterpreis für ihre Arbeit zur Modellierung des Wachstums von Hirntumoren auf Zellebene erhielt, sowie Marlitt Erbe, ausgezeichnet mit dem BVM-Vortragspreis für ihren Beitrag zur Erforschung und Weiterentwicklung der neuen Bildgebungsmethode Magnetic-Particle-Imaging, freuten sich über die Auszeichnungen. Die Tatsache, dass gleich drei der fünf Preise auf der Konferenz an Teammitglieder unterschiedlicher Forschungsrichtungen des Instituts für Medizintechnik verliehen wurde, zeigt einmal mehr die Vielseitigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Instituts auf hohem Niveau.
Prof. Dr. Thorsten Buzug, Direktor des Instituts für Medizintechnik, zeigte sich ebenfalls mehr als zufrieden mit dem Abschneiden seines Teams: "Die drei Preise zeigen, dass sie mit ihrer Forschung auf dem richtigen Weg sind. Das ist eine hervorragende Motivation, die die individuellen Leistungen von Alina Toma, Marlitt Erbe und Sebastian Gollmer hervorhebt, aber zugleich auch die wissenschaftliche Qualität unserer drei interdisziplinärer Forschungsteams würdigt."
Alina Toma (26) hat Mathematik an der Leibniz Universität Hannover studiert und ist seit November 2009 als Doktorandin am Institut für Medizintechnik tätig. Der Preis wurde ihr für die Arbeit In-silico Modellierung der Immunantwort auf Hirntumorwachstum verliehen. Der Beitrag beschreibt den Einfluss der aktivierten Mikrogliazellen, den residenten Makrophagen des zentralen Nervensystems, auf die Progression von Gliome mithilfe mathematischer Modelle.
Sebastian Gollmer (30) hat Medizintechnik an der FH Remagen studiert und machte seinen Abschluss zum Master of Science im gemeinsamen Studiengang Biomedical Engineering der FH und Universität zu Lübeck. Seit Dezember 2009 ist er als Doktorand am Institut für Medizintechnik angestellt. Der Preis wurde ihm für den Beitrag Formmodellbasierte Segmentierung des Unterkiefers aus Dental-CT-Aufnahmen: Ein vollautomatischer Ansatz verliehen. Um eine möglichst exakte dreidimensionale Segmentierung des Knochens automatisch zu erzielen, wird in dieser Arbeit ein statistisches Formmodell benutzt, welches, im Gegensatz zu vorherigen Arbeiten auf diesem Gebiet, automatisch erstellt wird.
Marlitt Erbe (28) studierte theoretische Physik an der Universität Hamburg und arbeitet seit Oktober 2009 am Institut für Medizintechnik in der Arbeitsgruppe Magnetic-Particle-Imaging. Insbesondere beschäftigt sie sich mit der Möglichkeit eine feldfreie Linie für die Bildgebung mit diesem Verfahren zu nutzen. Den Preis für den besten wissenschaftlichen Vortrag erhielt sie für ihren Beitrag Experimentelle Realisierung einer vollständigen Trajektorie für die magnetische Partikel-Bildgebung mit einer feldfreien Linie. Im Rahmen dieser Arbeit präsentierte sie das weltweit erste System zur Generierung aller für Magnetic-Particle-Imaging mit einer feldfreien Linie notwendigen Magnetfelder.
für die Ukraine