Nachwuchswissenschaftler präsentieren ihre Forschungsthemen - Frühere Sieger bei "Jugend forscht" berichten über Wissenschaft in ihrem Leben
Auf dem Lübecker Doktorandentag am Mittwoch, dem 4. Juni 2008, wird die Universitätskirche St. Petri zu Lübeck wieder zur Themenbörse. Wie erstmals im vergangenen Jahr wenden sich Doktorandinnen und Doktoranden aus der Medizinischen und der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Lübecker Uni mit den Themen und ersten Ergebnissen ihrer wissenschaftlichen Arbeiten an die Öffentlichkeit. Die besten der 84 angemeldeten Posterpräsentationen werden ausgezeichnet. Dem Anspruch des Doktorandentages, Wissenschaft öffentlich und allgemein verständlich darzustellen ("Public understanding of science"), entspricht die Zusammensetzung der Preisgerichte. Jede Jury besteht aus einem Mitglied des Promotionsausschusses der Universität, einem Fachlehrer einer allgemeinbildenden Schule und einem Studierenden.
Die Poster sind ab 17 Uhr in der Petrikirche ausgehängt. In der Abendveranstaltung ab 19 Uhr stellt Prof. Dr. Karl-Friedrich Klotz, der Vorsitzende des Promotionsausschusses, die Preisträger der besten Posterbeiträge vor.
Bundes- und Landessieger des Wettbewerbs "Jugend forscht" berichten in der Veranstaltung über die frühen Anfänge und die spätere Bedeutung der Forschung in ihrem Leben. Sie schildern, welche Rolle "Jugend forscht" in ihren jungen Jahren für sie spielte und wie sich die Teilnahme an dem Wettbewerb auf ihren Berufs- und Lebensweg ausgewirkt hat.Maria Rompf ist ehemalige Studentin des Studiengangs "Molecular Life Science" in Lübeck und Landessiegerin bei "Jugend forscht" 2002 in Brandenburg für die beste interdisziplinäre Arbeit. Sie entwickelte unter dem Motto "Blaualgen - Giftmischer ans Licht geführt" einen Schnelltest gegen Algenpest. Felix Jarck ist Medizinstudent in Lübeck und Bundessieger 2002 in Chemie. Er untersuchte die Aminosäuresequenz eines Proteins aus der Miesmuschel. Prof. Dr. Fritz Mayer-Lindenberg forschte 1968 über Gleichrichtereffekte an Membranen und wurde Bundessieger Chemie. Er ist heute Professor für Rechnertechnologie an der TU Hamburg-Harburg und noch aktiv als Juror bei "Jugend forscht".
Der Lübecker Doktorandentag steht im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Uni im Dialog", die in diesem Jahr zum vierten Mal zur Kommunikation zwischen den Mitgliedern der Universität wie auch zwischen der Universität und ihrer Stadt einlädt. Gäste aus Kunst, Kultur, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft ebenso wie aus der interessierten Öffentlichkeit kommen ins Gespräch miteinander und lernen sich kennen. Die Moderation der Veranstaltung hat Prof. Dr. Jürgen Westermann, Studiendekan der Lübecker Medizinischen Fakultät.
Auch die musikalische Umrahmung geschieht in diesem Jahr durch erfolgreiche und zudem ausgesprochen junge Teilnehmer eines Bundeswettbewerbs: Es spielt ein Saxophon-Quintett aus zwei Schülerinnen und drei Schülern der Musikschule Rosengarten, der Musikschule der Gemeinnützigen, im Alter von 11 bis 13 Jahren. Beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" haben sie in ihrer Altersklasse der Blechbläser soeben den 3. Platz belegt. Im Anschluss an das Programm wird der Dialog bei Wein und Brezeln fortgeführt.
Die Preisträgerinnen und Preisträger waren (auf dem Foto von links nach rechts; in Klammern sind jeweils die Institute oder Kliniken angegeben, an denen die Doktorarbeit betreut wird): Ursula von Wussow (Institut für Physiologie), Alexa Renner (Institut für Physiologie), Anja Miesel (Institut für Medizinische Informatik), Kristina Albers (Klinik für Kinderchirurgie), Christine Steinhäuser (Molekulare Infektiologie, Forschungszentrum Borstel), Christian Heeger (Medizinische Klinik II), Malte Milkau (Institut für Physiologie) und David Ellebrecht (Institut für Anatomie).
für die Ukraine