Weitere sechs Millionen Euro der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Erforschung blasenbildender Autoimmunerkrankungen der Haut – Neue therapeutische Strategien zur gezielten Unterbrechung von Entzündungsvorgängen
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft verlängert ihre Förderung für die Forschung zu blasenbildenden Autoimmunerkrankungen der Haut an der Universität zu Lübeck und dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck. Die Klinische Forschungsgruppe „Pemphigoid Diseases – Molecular Pathways and their Therapeutic Potential“ (KFO 303) in Lübeck besteht seit Oktober 2015. Sie ist eine von derzeit zwölf Klinischen Forschungsgruppen bundesweit und die einzige, die federführend dem Fach Dermatologie angehört.
Die KFO 303 erforscht in einem interdisziplinären Team von Forschern der Universität zu Lübeck die Mechanismen der Entstehung von Entzündungen nach Bindung von Autoantikörpern in Geweben. Dies geschieht am Beispiel der Pemphigoid-Erkrankungen, einer Gruppe von Autoimmunerkrankungen der Haut. Die Kenntnis dieser Mechanismen verwendet die KFO 303, um neue therapeutische Strategien zur gezielten Unterbrechung der Entzündungsvorgänge zu entwickeln. Bereits in der ersten Förderperiode wurden durch dieses Vorgehen zwei neue potenzielle Therapien für Pemphigoid-Erkrankungen identifiziert, die in Kürze in klinischen Studien erprobt werden.
In der zweiten Förderperiode ab Oktober 2018 wird die KFO 303 ihre Forschung für drei weitere Jahre in neun Forschungsprojekten fortsetzen, die durch zwei Infrastrukturprojekte zur Patientendaten- und -probensammlung sowie zur systematischen biomathematischen Analyse der generierten Daten unterstützt werden. Das Fördervolumen der zweiten Förderperiode beträgt rund sechs Millionen Euro.
Klinische Forschungsgruppen werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in einem Wettbewerbsverfahren vergeben und setzen eine längere Verpflichtung der betreffenden Hochschule auf dem betreffenden Forschungsgebiet voraus. Die KFO 303 wird von Prof. Christian Sadik aus der Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie in Lübeck geleitet. Sprecher ist der Direktor der Klinik, Prof. Detlef Zillikens.
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