Dreitägiges Festprogramm vom 16. bis 18. Juni
Der Bereich Informatik an der Universität zu Lübeck feiert sein 10-jähriges Bestehen.
Das dreitägige Festprogramm vom 16. bis 18. Juni 2005 umfasst eine Vorstellung der Informatikinstitute, ein wissenschaftliches Programm, einen Tag der offenen Tür und ein großes Sommerfest.
Der Tag der offenen Tür ist am Sonnabend, dem 18. Juni, von 10.30 bis 13.30 Uhr im Neubau Informatik (Gebäude 64) auf dem Uni-Campus. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen (Parkplatzzufahrt über Mönkhofer Weg).
In den Instituten und Laboren kann man sich über die Lübecker Arbeitsschwerpunkte und über aktuelle und interessante Fragestellungen in der Informatik informieren. Beispiele sind die virtuelle Konstruktion von Beckenteilersatzprothesen (Institut für Medizinische Informatik), Filme, die interaktiv in Abhängigkeit von den Augenbewegungen des Betrachters verändert werden (Institut für Neuro- und Bioinformatik), Datenverschlüsselung, kürzestmögliche Europareisen und Quantenbits (Institut für Theoretische Informatik), die Frage, was in unserem Gehirn bei roten Ampeln in einer Fahrsimulation passiert (Institut für Signalverarbeitung und Prozessrechentechnik), moderne Werkzeuge zur Entscheidungsunterstützung bei komplexen Problemen (Institut für Softwaretechnik und Programmiersprachen), mobile Roboter für Jedermann (Institut für Technische Informatik) und Roboter in der Medizin als dritte Hand des Chirurgen (Institut für Robotik und Kognitive System).
Vortragsthemen im wissenschaftlichen Programm am Freitag, dem 17. Juni, (9 - 16.30 Uhr, Hörsaal Z1/2) sind unter anderem "Gesellschaftspolitische und ethische Konsequenzen von Stammzellforschung und Genmedizin" (Prof. Dr. Jens Reich, Berlin), "Innovationsmotor Informatik" (Prof. Dr. Matthias Jarke, Aachen) und "Informatik und die Zukunft der Medizin" (Prof. Dr. Karl Überla, München).
Der Lübecker Studiengang Informatik wurde am 25. Oktober 1993 eröffnet. 25 Erstsemester begannen damals ihr Studium. Seitdem hat sich die Lübecker Informatik zu einem außerordentlich erfolgreichen Bestandteil des Fächerspektrums und des besonderen Profils der Universität zu Lübeck in Forschung und Lehre entwickelt. Insgesamt 429 Studierende sind heute im Diplom-, im Bachelor- und im Masterstudiengang Informatik eingeschrieben. Die Anwendungsfächer sind Medizinische Informatik, Medieninformatik, Bioinformatik, Robotik und Automation sowie Elektrotechnik.Die schleswig-holsteinische Landesregierung hatte 1990 den Aufbau ingenieur-wissenschaftlicher Studiengänge an den Universitäten Lübeck und Kiel beschlossen und sie beim Wissenschaftsrat zum 21. Rahmenplan für den Hochschulbau angemeldet. Am 1. August 1990 nahm Prof. Dr. Dr. Siegfried J. Pöppl als Direktor des neu eingerichteten Instituts für Medizinische Informatik seine Tätigkeit an der Lübecker Universität auf. Ihm wurde die Aufgabe des Aufbaubeauftragten der Universität für den neuen Studiengang übertragen.Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Gerhard Krüger von der Universität Karlsruhe war der Vorsitzende des hochrangig besetzten Expertenbeirats, der den Aufbau der Lübecker Informatik begleitete. Ihre Einrichtung 1993 stelle "eine geglückte hochschulpolitische Initiative und einen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Gewinn für das Land Schleswig-Holstein" dar, sagte er im Rückblick auf die Aufbauphase. Die Expertenkommission zur Entwicklung der Hochschulen in Schleswig-Holstein (so genannte "Erichsen-Kommission") empfahl der Landesregierung im März 2003, die an der Universität Lübeck, der Fachhochschule Lübeck und dem eng mit den Lübecker Universitätskliniken kooperierenden Medizinischen Laserzentrum Lübeck vorhandene Forschungsbasis für Medizininformatik und Medizintechnik im Interesse der Stärkung der einschlägigen Wirtschaft auszubauen und sie "Sonderforschungsbereich-fähig" zu machen.
Heute umfasst die Informatik an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Lübeck die Institute für Informationssysteme, für Mathematik, für Medizinische Informatik, für Multimediale und Interaktive Systeme, für Neuro- und Bioinformatik, für Robotik und Kognitive Systeme, für Signalverarbeitung und Prozessrechentechnik, für Softwaretechnik und Programmiersprachen, für Technische Informatik, für Telematik und für Theoretische Informatik.
Im vergangenen Jahr konnten die Lübecker Informatiker den Neubau für Informatik und Medizintechnik auf dem Campus der Universität beziehen. Das Gebäude wurde am 8. Dezember 2004 offiziell eingeweiht.
für die Ukraine