Die Universität verabschiedet sich von ihren Absolventinnen und Absolventen mit einer „ästhetischen Wegzehrung“ – Gemeinsam mit den Künstlern und Unterstützern wurde jetzt eine Galerie der bisherigen Werke eingerichtet
Seit zehn Jahren gibt die Universität zu Lübeck ihren Absolventinnen und Absolventen ein Geschenk mit auf den weiteren Lebensweg: jeder und jedem von ihnen wird bei der Verabschiedungsfeier in der Universitätskirche St. Petri ein Original-Kunstwerk überreicht. Zusammen mit den Künstlern und Unterstützern dieser Initiative weihte die Universität am 14. Januar eine kleine Galerie der bisherigen Kunstwerke ein.
„Ein solches Bildpräsent ist einmalig in der deutschen Hochschullandschaft“, sagte Ministerpräsident a.D. Björn Engholm bei der Vernissage im Präsidiumsgebäude der Universität. Als Vorsitzender der Alumni, Freunde und Förderer der Universität sowie Mitinitiator und Schirmherr des Absolventenkunstwerks fügte er hinzu: „Wir haben damit zweierlei Absichten verknüpft: zum einen, dass die Empfängerinnen und Empfänger sich ‚bildhaft‘ an ihre Hochschule und die sie beherbergende Stadt Lübeck erinnern und beiden verbunden bleiben; zum anderen, dass die Arbeiten als ‚ästhetische Wegzehrung‘ anregen, eine Beziehung zu Künsten und Kultur als Basis von Phantasie und Kreativität lebenslang zu erhalten.“
Die Künstlerin und die Künstler der bisherigen Absolventenkunstwerke sind Falko Behrendt (Kunstwerk 2009 – 2014), Armin Müller-Stahl (2015 – 2017), Katharina Reinshagen (2018) und Thomas Kleemann (2019). Als einer der Absolventen, die ein Kunstwerk erhalten haben, sprach Christopher Blochwitz, M.Sc. und heute wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Technische Informatik der Universität.
Für die Unterstützer der Initiative sagten Dr. Manuela Guth und Prof. Dr. Wolfgang Motz von der Dr. Gerhard Guth und Dr. Manuela Guth-Stiftung: „Dem Stiftungszweck für Wissenschaft und Forschung entsprechend, freuen wir uns, mit der Dr. Gerhard Guth und Dr. Manuela Guth-Stiftung dieses großartige Projekt für die Absolventinnen und Absolventen der Universität zu unterstützen. Am Ende des Studiums eine Erinnerung mitnehmen zu können, ist in hervorragender Weise identitätsstiftend. Es ist ein deutlicher Gegenentwurf zu der formlosen Art, wie früher und anderswo oftmals das Verlassen einer Universität stattfand, und entspricht dem engen Zusammenhalt, den in Lübeck Universität und Stadt haben.“ Als weitere Unterstützer nahmen Uwe Lauer, ebenfalls von der Guth-Stiftung, und der Lübecker Kunstfachmann und Galerist Frank-Thomas Gaulin an der kleinen Feierstunde teil.
Initiatoren des Absolventenkunstwerks auf Seiten der Universität waren 2009 Prof. Dr. Jürgen Westermann, Studiengangsleiter Medizin, und Susanne Reinke vom Veranstaltungsmanagement der Universität, damals Lehrkoordinatorin Medizin. Prof. Dr. Jürgen Westermann sagte: „Ziel der Initiative von Herrn Engholm, Frau Reinke und mir war es, den Blick der Absolventen einer sehr naturwissenschaftlich orientierten Universität auf einen anderen wichtigen Bereich zu lenken. Wir wollen damit anregen, nicht nur ‚auf Noten‘ zu schauen, sondern sich auch mit dem ‚Anderen, Neuen, Unbekannten‘ auseinanderzusetzen.“
Für die Universität begrüßte deren Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach. Für die Hansestadt Lübeck war Stadtpräsidentin Gabriele Schopenhauer anwesend.
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