200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus über 40 Ländern und sechs Kontinenten beteiligt
Fast 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus über 40 Ländern und sechs Kontinenten untersuchen die körperlichen und seelischen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die aus der Studie gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen, Menschen während einer Pandemie u.a. durch erfolgreiche Bewältigungsstrategien besser zu unterstützen und festzustellen, welche Personen anfälliger für körperliche und seelische Gesundheitsprobleme sind.
Die COH-FIT Studie („Collaborative Outcomes Study on Health and Functioning during Infection Times“) ist die derzeit größte Studie ihrer Art, welche die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die körperliche und seelische Gesundheit weltweit misst. Ziel dieser Studie ist es, Informationen von Menschen aus der breiten Öffentlichkeit zu sammeln und daraus die akuten und längerfristigen Auswirkungen der Pandemie zu untersuchen. Dieses Wissen soll dazu beitragen, Menschen in Pandemiezeiten besser unterstützen zu können und zu untersuchen, welche Personen ein höheres oder niedrigeres Risiko für körperliche und seelische Gesundheitsprobleme unter diesen Umständen aufweisen. Auch soll sie dazu beitragen, besonders gefährdeten Personen gezieltere Therapiemaßnahmen zukommen zu lassen.
Bei der einmaligen, in 25 Sprachen durchgeführten Studie, die von Prof. Christoph U. Correll, von der Charité Universitätsmedizin Berlin und Zucker School of Medicine, New York, sowie Dr. Marco Solmi von der Universität Padua, Italien und Kings College, London auf internationaler Ebene geleitet wird, nehmen auch Forschende der Universitäten in Berlin (Prof. Sybille Winter), Dresden (Prof. Michael Bauer, Prof. Andrea Pfennig), Freiburg (Prof. Katarina Domschke), Hannover (Prof. Kai Kahl), Köln (Prof. Andreas Bechdolf), Mannheim/Heidelberg (Prof. Andreas Meyer-Lindenberg) und München (Prof. Nikolaos Koutsouleris) teil.
Prof. Stefan Borgwardt, Universität zu Lübeck und Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, die stellvertretende Direktorin Priv.-Doz. Christina Andreou und Prof. Jan Rupp, Direktor der Klinik für Infektiologie und Mikrobiologie, zeichnen verantwortlich für die Studie in Lübeck beziehungsweise in Schleswig-Holstein.
„Dieses Projekt ist fokussiert auf die psychischen und psychosozialen Auswirkungen der Corona-Krise. Diese weltweite Studie erlaubt Erkenntnisse wie sich die Einschränkungen und Maßnahmen auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung auswirken und wie wir Menschen mit psychischen oder psychosomatischen Beschwerden gut begleiten können“, sagt Prof. Stefan Borgwardt.
Das COH-FIT-Projekt sammelt Informationen von Erwachsen sowie auch von Jugendlichen und Kindern ab sechs Jahren, sofern die Erziehungsberechtigten zustimmen, dass ihre Kinder teilnehmen. Das Projekt findet in drei Wellen statt. Die erste Welle findet aktuell, während der COVID-19 Pandemie statt. Sechs und zwölf Monate nach Ende der Pandemie (gemäß Einschätzung der WHO) werden Anschlussbefragungen durchgeführt. Damit erhalten die Forschenden sowohl Informationen über die akuten als auch über die längerfristigen körperlichen und seelischen Auswirkungen der Pandemie. Die Bevölkerung wird gebeten, an der Studie über die Internetseite www.coh-fit.com teilzunehmen und die Umfrage (selbstverständlich anonym) auszufüllen.
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für die Ukraine