Als Vizepräsident für die Medizin Mitglied des Präsidiums der Universität sowie Vorstandsmitglied für Forschung und Lehre im UKSH
Prof. Dr. Christopher Baum hat sein Amt als erster hauptamtlicher Vizepräsident Medizin der Universität zu Lübeck angetreten. Das Amt wurde durch das Gesetz zur Neuordnung der Hochschulmedizin des Landes Schleswig-Holstein neu geschaffen.
Der Vizepräsident Medizin ist neben der Präsidentin, den Vizepräsidenten für Lehre und für Digitalisierung und Technologietransfer sowie der Kanzlerin Mitglied des fünfköpfigen Präsidiums der Universität. Er vertritt hauptamtlich den Aufgabenbereich Forschung und Lehre in der Medizin. Für das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) ist er neben seiner Position als neues Mitglied des Vorstandes, in der er dem bisherigen Vorstandsmitglied Prof. Dr. Thomas Münte nachfolgt, auch Wissenschaftlicher Direktor des Campuszentrums Lübeck.
Das Hochschulgesetz verpflichtet die Sektion Medizin der Universität zu Lübeck und die Medizinische Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel dazu, untereinander und mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein eng zusammenzuarbeiten, Schwerpunkte zu bilden und diese aufeinander abzustimmen. Es wird zudem erwartet, dass eine enge Interaktion und Abstimmung mit der hauptamtlichen Dekanin bzw. dem Dekan der Medizinische Fakultät Kiel bei der Vertretung von Forschung und Lehre im Vorstand des UKSH erfolgt.
Interaktion und Abstimmung
„Lübeck ist ein kreativer Standort, der die Kernaufgaben der Forschung, Lehre und Krankenversorgung zu einer modernen, patientenorientierten Universitätsmedizin vereint. Ich freue mich sehr über das Vertrauen des Senats für die wichtige Aufgabe in der Universität und im UKSH“, sagte Prof. Baum nach seiner Wahl durch den Akademischen Senat der Universität im September 2018. Bewerbungsvoraussetzung für das Amt des Vizepräsidenten Medizin waren eine herausragende Laufbahn in Forschung und Lehre sowie langjährige Leitungserfahrungen in universitären Gremien und im Bereich der Organisation der Krankenversorgung.
Prof. Dr. med. Christopher Baum, 1962 geboren, war seit 2013 Präsident der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Nach dem Studium der Philosophie in Mainz und der Medizin in Essen, Freiburg und Hamburg absolvierte er seinen Dienst als Arzt im Praktikum an der Medizinischen Klinik Borstel bei Bad Oldesloe. Er promovierte 1991 und habilitierte sich 1999 für Molekulare Medizin an der Universität Hamburg. An der Medizinischen Hochschule Hannover war er seit 2000, zunächst als Professur für Stammzellbiologie und seit 2006 als Leiter des Instituts für Experimentelle Hämatologie. Er war dort Ombudsperson für Gute Wissenschaftliche Praxis sowie Forschungsdekan.
Zu seinen wissenschaftlichen Leistungen zählen die Entwicklung von Genvektoren und die Aufdeckung und Prävention der Insertionsmutagenese in der Gentherapie sowie die Entwicklung präklinischer Verfahren zur Biosicherheitstestung genetisch modifizierter Blutstammzellen. Im Wissenschaftsmanagement gestaltete er nationale und internationale Netzwerke zur translationalen Forschung in der Stammzell‐ und Gentherapie. Er führte das Freiwillige Wissenschaftliche Jahr als neue Form des Freiwilligen Sozialen Jahrs, das Clinician‐Scientist‐Programm „Junge Akademie der MHH“ und das Weiterbildungsprogramm „TRAIN Academy“ für translationale Wissenschaften ein. Auf seinen Anstoß hin erfolgte die Neukonzeption der baulichen Masterplanung des Campus in Hannover, und bei ihm lag die Gesamtkoordination der Exzellenzkonzepte der MHH.
Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, die Präsidentin der Universität, dankte Prof. Münte wie auch Prof. Dr. Detlef Zillikens, dessen Amtszeit als Vizepräsident endete, für die hervorragende geleistete Arbeit.
für die Ukraine