Berufliche und persönliche Gründe verhindern den Amtsantritt
Aus beruflichen und persönlichen Gründen hat der erst kürzlich vom Senat gewählte Präsident der Universität zu Lübeck, Prof. Dr. Dietmar Schmitz, seine Zusage heute zurückgezogen und sich in einem persönlichen Schreiben an die Hochschulleitung erklärt. Er wird das Präsidentenamt nicht antreten. Der Akademische Senat der Universität zu Lübeck hatte Prof. Dr. Dietmar Schmitz in der vergangenen Woche nach der Abwahl von Prof. Dr. Tiziana Margaria in einer öffentlichen Sitzung als Nachfolger von Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach gewählt.
„Wir bedauern diese Entscheidung zutiefst", sagte Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Präsidentin der Universität zu Lübeck, nach der Bekanntgabe der Entscheidung. „Das Präsidium der Universität zu Lübeck ist dennoch weiterhin zuversichtlich und wird die Geschicke der Hochschule durch diese unsteten Zeiten lenken. Wir danken allen Mitgliedern unserer Universität für ihr Vertrauen.“
Prof. Dr. Schmitz war mit großer Mehrheit am vergangenen Mittwoch, dem 14. Februar 2024 durch den Senat der Universität zum Präsidenten gewählt worden. Nunmehr teilt Dietmar Schmitz mit, das Amt nicht antreten zu können, und erklärt, dass es ihm wichtig war, der Universität zu Lübeck so schnell wie möglich seine Entscheidung mitzuteilen, um weitere Verzögerungen zu vermeiden. Beruflich befindet sich Prof. Schmitz in einer entscheidenden Phase der Berliner Exzellenz-Initiative, was ihn veranlasst hat, seine Verantwortung gegenüber seinen Kolleg*innen und Projekten in Berlin nicht aufzugeben. Auch private Gründe haben zu seiner Entscheidung beigetragen: „Ich möchte an dieser Stelle auch festhalten, dass ich den Entscheidungsträgern der Universität zu Lübeck für ihr äußerst rasches sowie professionelles Handeln dankbar bin und mir das Vertrauen ausgesprochen wurde. Ich wünsche der Universität zu Lübeck alles Gute für die Suche einer Nachfolge!“
Die Wissenschaftsministerin des Landes Schleswig-Holstein, Karin Prien erklärte: „Es ist bedauerlich, dass Dietmar Schmitz heute seine Zusage zurückgezogen hat, noch bevor die eigentlichen Vertragsverhandlungen anliefen und nachdem er mir in einem ersten persönlichen Kontakt seine Freude auf das Amt in Lübeck versichert hatte. Wir werden die Universität zu Lübeck nun dabei unterstützen, ein neues Verfahren aufzusetzen, um eine neue Präsidentin oder einen Präsidenten zu finden. Mein großer Dank gilt Gabriele Gillessen-Kaesbach, die weiterhin kommissarisch die Universität anführen und mit ihrer Erfahrung für einen guten Prozess sorgen wird.“
Das weitere Vorgehen wird nun entsprechend der gesetzlichen Regelung durch den Senat diskutiert. Beschlossen wurde bereits, dass Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach die Universität zu Lübeck aufgrund der unklaren Besetzung der Position weiterhin als kommissarische Präsidentin leiten wird.
für die Ukraine