20 ausgewählte Schülerinnen und Schüler aus sieben Bundesländern informieren sich in Laborpraxis und Theorie über moderne Medizinische Genetik
Die Universität zu Lübeck präsentiert sich einmal mehr als kompetente Adresse für die Schülerarbeit von Hochschulen. Vom 4. – 7. Oktober 2015 ist eine Gruppe von 20 Oberstufenschülerinnen und –schülern aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein zu einem Kurs „Medizinische Genetik“ zu Gast.
Das Praxis- und Laborseminar wird vor Ort von dem Lübecker offenen Labor (LoLa) der Universität ausgerichtet. Die Schülerinnen und Schüler besuchen Schulen des nationalen Excellence-Schulwerks MINT-EC und sind sämtlich in besonderer Weise an mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachthemen interessiert.
An der Universität zu Lübeck absolvieren die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des MINT-EC-Camps „Medizinische Genetik“ einen Laborkurs im LoLa, bei dem sie das eigene Erbgut isolieren und mittels Polymerasekettenreaktion (PCR) analysieren; eine Technik die in Medizin und Forensik weit verbreitet ist. Im Institut für Humangenetik informieren sie sich über die Nutzung moderner Methoden für die genetische Beratung am Beispiel der Brustkrebs- und Präimplantationsdiagnostik. Weiterhin nehmen sie an Führungen durch die Institute für Integrative und Experimentelle Genomik, für Neurogenetik und für Experimentelle Dermatologie teil und erleben dabei Forschungsschwerpunkte der Universität zu Lübeck.
Schließlich setzen sie sich in einem Workshop „Genodrama“ am Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung mit schauspielerischen Mitteln mit der Frage auseinander, wie sich die immer weiter voranschreitende Testbarkeit genetischer Prädispositionen auf uns und unsere Familien auswirkt. Die Organisation und Leitung der Veranstaltung hat Priv.-Doz. Dr. Bärbel Kunze, die Koordinatorin der Schülerakademie der Universität.
Der Präsident der Universität zu Lübeck, Prof. Dr. Hendrik Lehnert, begrüßt die Schülerinnen und Schüler am Montag, dem 5. Oktober (10.00 Uhr, Laborraum im Turmgebäude). Alle Journalistinnen und Journalisten sind zu diesem Fototermin herzlich eingeladen.
„Die Universität zu Lübeck begrüßt die Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland ausgesprochen gern zu diesem Einblick in ein faszinierendes und hoch aktuelles Forschungsgebiet“, sagt Prof. Lehnert. „Als moderne Life-Science-Universität empfehlen wir uns damit zugleich für ein künftiges Studium in Lübeck mit besten Berufsperspektiven. Ich danke unserer Schülerakademie, dem Offenen Labor und allen Beteiligten für die Ausgestaltung dieses dreitägigen Programms voller Höhepunkte.“
„Wir freuen uns sehr, zum zweiten Mal ein MINT-EC Camp für Schülerinnen und Schüler aus vielen Bundesländern bei uns in Schleswig-Holstein anbieten zu können“, sagt Dr. Gabriele Romig, Abteilungsleiterin im Ministerium für Schule und Berufsbildung des Landes Schleswig-Holstein, das Hauptförderer des MINT-EC-Camps ist. „Die Universität zu Lübeck hat für die Jungforscherinnen und Jungforscher ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung des MINT-Bereiches. Die MINT-EC Schulen zeigen sehr eindrucksvoll, wie das Interesse junger Menschen an den Naturwissenschaften geweckt und nachhaltig gestärkt werden kann.“
Dr. Bärbel Kunze sagt zum Kursbeginn: „Meine Kollegen und ich freuen uns darauf, den teilnehmenden Jugendlichen das spannende Forschungsgebiet ‚Medizinische Genetik‘ - einen Profilbereich an unserer Universität – zu präsentieren.“
Die am Lübecker MINT-EC-Camp beteiligten Schulen sind: Herzog-Christoph-Gymnasium Beilstein (Baden-Württemberg) - Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Schweinfurt und Friedrich-Dessauer-Gymnasium Aschaffenburg (Bayern) - Gymnasium Michelstadt, Martin-Luther-Schule Marburg und Modellschule Obersberg Bad Hersfeld (Hessen) - Stiftung Internat Solling Holzminden, Teletta-Groß-Gymnasium und Ubbo-Emmius-Gymnasium Leer (Niedersachsen) - Bischöfliche Marienschule Mönchengladbach, Gymnasium Zum Altenforst Troisdorf, Maximilian-Kolbe-Gymnasium Wegberg, Michael-Ende-Gymnasium Tönisvorst, Nicolaus-Cusanus-Gymnasium Bonn, St.-Anna-Schule Wuppertal und St.-Antonius-Gymnasium Lüdinghausen (Nordrhein-Westfalen) - Max-Planck-Gymnasium Trier (Rheinland-Pfalz) - Landesschule Pforta Schulpforte (Sachsen-Anhalt) - Gymnasium Trittau (Schleswig-Holstein)
MINT-EC ist das nationale Excellence-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und ausgeprägtem Profil in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Es wurde im Jahr 2000 von den Arbeitgebern gegründet und arbeitet eng mit deren regionalen Bildungsinitiativen zusammen. MINT-EC bietet ein breites Veranstaltungs- und Förderangebot für Schülerinnen und Schüler sowie Fortbildungen und fachlichen Austausch für Lehrkräfte und Schulleitungen. Das Netzwerk mit derzeit 247 zertifizierten Schulen mit rund 270.000 Schülerinnen und Schülern sowie 21.000 Lehrkräften steht seit 2009 unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK).
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