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Freitag, 03.12.2004

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Tagung zu Terrorismus

V. Rechtsmedizinischer Workshop Kiel-Lübeck

"Terrorismus - Terrorism" ist das Thema des V. Rechtsmedizinischen Workshops, der am 3. und 4. Dezember 2004 in der Universität zu Lübeck stattfindet (Institut für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte, Königstraße 42, Beginn 13 Uhr). Leiter ist Prof. Dr. med. Manfred Oehmichen, der Direktor des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Mit Terrorismus ist in einigen Ländern Europas seit Jahrzehnten alltäglich zu rechnen, so in England und Spanien. In Deutschland gab es terroristische Gewalt als Folgeerscheinung der außerparlamentarischen Opposition in den 70-er Jahren (RAF). Das Münchener Geiseldrama bei der Olympiade stellte ein weiteres katastrophales Ereignis dar, - blieb jedoch ein Einzelfall. Spätestens seit dem 11. September 2001 wissen wir aber, dass kein Land verschont bleiben wird und dass der Terrorismus zwischenzeitlich international eskaliert. Indirekt betroffen ist Deutschland durch den Terrorismus, da offenbar ein Teil der Täter vom 11. September in Deutschland gelebt und studiert hatte. Direkt betroffen ist Deutschland zwischenzeitlich u. a. durch Geiselnahmen im Fernen Osten und in der Sahara sowie durch das Bombenattentat auf die Synagoge in Djerba.

Wie aber sind wir vorbereitet? Was - und wie - haben wir zu tun, wenn eine derartige Katastrophe auf uns zukommt? Auch wenn das Fach Rechtsmedizin bei Planungen zur Gefahrenabwehr im Hintergrund steht, werden die praktischen Folgen zweifelsohne auch auf Rechtsmediziner zukommen. Der Workshop will sich ein Bild machen von dem, was bisher in Deutschland und außerhalb von Deutschland abgelaufen ist, wie der Stand der Abwehr und Gegenwehr in Deutschland ist, und wo der Aufgabenbereich der Rechtsmedizin liegen kann.

Der Workshop "Terrorismus - Terrorism" ist zweisprachig in Deutsch und Englisch.

English:

For decades now one has to face terrorism in several European countries such as Great Britain or Spain. In Germany terroristic violence was a due consequence of extra parliamentary opposition of the 1970ies (i.e. RAF). The tragic hostage taking of the Olympic Games of Munich became yet another catastrophy - but did not even remain an isolated case. Ever since September 11 we all know that no country, no part of the world will be spared and meanwhile terrorism escalated on an international level. Germany is indirectly affected by terrorism since evidently some of the perpetrators of September 11 have studied and lived in Germany. Again Germany is directly affected by the taking of hostages in the Far East as well as in the Sahara and also by the Djerba bomb attack on its synagogue.

Now, how are we prepared? How should we face such a catastophy and what is to do? Although forensic medicine in itself is not directly involved in planning and assessment of averting dangers, the aftermath will inflict the medicolegal experts beyond any doubt. The workshop wants to bring to mind, what happened so far inside and outside of Germany, what is the actual state of defense and resistance within Germany and finally how to identify and define the remit of forensic medicine.

Prof. Dr. med. Manfred Oehmichen

Prof. Dr. med. Manfred Oehmichen