Home-Care-Gerät bei Makuladegeneration
Am Medizinischen Laserzentrum Lübeck wird ein Home-Care-Gerät für die optische Kohärenztomographie entwickelt
Das Medizinische Laserzentrum Lübeck erhält eine weitere Förderung für die Entwicklung eines Home-Care-OCT-Gerätes. Das Gerät ermöglicht die häusliche Kontrolle des Krankheitsverlaufs bei der altersbedingten Makuladegeneration mittels optischer Kohärenztomographie (OCT).
Die neue Finanzierung erfolgt im Förderprogramm EXIST-Forschungstransfer des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und umfasst 956.000 Euro über zwei Jahre. Sie schließt an die seit 2015 bestehende Förderung des Verbundprojekts „Monitoring von Retinatherapien @home“ (RETOME) durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung an.
Die Arbeitsgruppe „Optische Diagnostik und Nanopartikel-Zellchirurgie“ von Prof. Dr. Gereon Hüttmann am Institut für Biomedizinische Optik der Universität zu Lübeck hat am Medizinischen Laserzentrum Lübeck eine neue kostengünstige Technik für die optische Kohärenztomographie des Augenhintergrundes realisiert, die für Patienten in Zukunft auch zu Hause zur Verfügung stehen soll. Ziel ist es, durch regelmäßige, leicht durchzuführende Kontrollen die Therapie der Netzhauterkrankung zu verbessern und die Behandlungskosten zu reduzieren.
Die vom Medizinischen Laserzentrum Lübeck patentierte Technologie hat das Potenzial, die Kosten derartiger Geräte von einigen 10.000 Euro auf einige 1.000 Euro zu reduzieren. Mit den neuen Fördermitteln des EXIST-Forschungstransferprogrammes wird ein vierköpfiges Gründungsteam um Dr. Peter Koch das Gerät zur Praxisreife weiterentwickeln und die unternehmerischen Voraussetzungen für eine Unternehmensgründung erarbeiten.
Ein erster Funktionsdemonstrator dieser neuen OCT-Technologie wurde von einem Team des Laserzentrums um Dirk Theisen-Kunde realisiert und unter Leitung von Prof. Johann Roider und Dr. Claus von der Burchard an der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel, an mehr als 40 Patienten erfolgreich evaluiert. Die ersten Ergebnisse dieser noch laufenden Studie wurden bereits auf der größten internationalen Forschungskonferenz im Bereich der Augenheilkunde "Association for Research in Vision and Ophthalmology“ einem internationalen Publikum vorgestellt.
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