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Montag, 10.06.2019

Promotion

Promotionsstellen: Neues EU-Projekt „ENTRAIN“

Managementteam: Dr. Walter Häuser, Susanne Zimmermeier, Prof. Dr. Markus Schwaninger (Foto: René Kube / Universität zu Lübeck)

Untersuchung von Entzündungsprozessen im Gehirn für bessere Therapien bei Schlaganfall, Alzheimer Erkrankung und Multipler Sklerose

Mit 3,6 Millionen Euro fördert die Europäische Union das neue Forschungsprojekt „ENTRAIN“, das von der Universität zu Lübeck koordiniert wird. Zusammen mit zwölf weiteren Partnern aus Forschung und Industrie in neun europäischen Ländern sollen Entzündungsprozesse im Gehirn näher untersucht werden. Im Fokus der Wissenschaftler stehen dabei die Erkrankungen Schlaganfall, Morbus Alzheimer und Multiple Sklerose. Damit wird das erfolgreich abgeschlossene, zwischen 2013 und 2017 von der EU geförderte Projekt „nEUROinflammation“ fortgesetzt.

Die Erkenntnisse aus dem abgeschlossenen Projekt lenken die Aufmerksamkeit der Forscher nun auf die Vorgänge und Interaktionen in spezifischen Gehirnzellen, den Endothelzellen und Makrophagen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Behandlung der Multiplen Sklerose, der Alzheimer Erkrankung und des Schlaganfalls nachhaltig zu verbessern.

In dem internationalen Projekt mit einer Laufzeit von insgesamt vier Jahren wird die Ausbildung junger Doktoranden unterstützt und die europäische Zusammenarbeit gefördert. Insgesamt 14 Doktoranden werden in den Forschungseinrichtungen der Partner arbeiten und an verschiedenen Workshops und Fortbildungen teilnehmen. Bis zu sechs Monate werden sie jeweils in anderen Partnerorganisationen des Konsortiums verbringen.

Die Partner im Marie-Skłodowska-Curie-Innovative Training Network (ITN) „ENTRAIN“ sind die Universität zu Lübeck, die Universität Bern (Schweiz), die Westfälische Wilhelms-Universität Münster, das Universitätsklinikum Freiburg, die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (Schweiz), die Stichting VUMC (Niederlande), die Ungarische Akademie der Wissenschaften (Ungarn), die Universita Degli Studi di Brescia (Italien), die Université de Caen Normandie (Frankreich), das Istituto di Ricerche Farmacologiche Mario Negri (Italien), die Universität Helsinki (Finnland), die Agenca Estatal Consejo Superior de Investigaciones Cientificas CSIC (Spanien), sowie die Firma MIMETAS (Niederlande).

Unterstützt wird der Forschungsverbund durch die Firmen Boehringer Ingelheim GmbH & Co. KG, Brendinn Therapeutics, Dualsystems Biotech AG und Polygene AG sowie die Patientenorganisationen Incontinentia Pigmenti France und Stroke Alliance for Europe. Führende europäische Experten aus den genannten Partnerorganisationen, die sich mit der Entzündungsreaktion im Gehirn beschäftigen, unterstützen das Projekt als Betreuer der Doktoranden.

Die Leitung des Projekts hat Prof. Dr. Markus Schwaninger, Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität zu Lübeck. Die Administration des Konsortiums liegt in den Händen von Susanne Zimmermeier. Dr. Walter Häuser leitet und organisiert die Unterrichtsveranstaltungen für die Doktoranden, beide ebenfalls am Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Lübeck.

Insgesamt wird es 14 Teilprojekte bei den Partnerinstitutionen geben, die jeweils von einem Doktoranden bearbeitet werden. Zwei der Teilprojekte sind  im Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität zu  Lübeck angesiedelt, und zwar mit den Themen „Brain macrophages in the remodelling of microvessels“ unter der Betreuung von Prof. Dr. Markus Schwaninger  und „Brain endothelial signalling and its regulation by myeloid cells“ unter der Betreuung von Dr. Jan Wenzel.

Das Projekt startete am 1. Mai 2019. In Kürze wird auch die Projekt-Homepage www.itn-entrain.eu freigeschaltet, über die sich Doktorandinnen und Doktoranden für die Teilprojekte bewerben können.

Über das Programm der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen (MSCA) können Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen bei der Europäischen Kommission eine Förderung für den Aufbau eines europäischen Netzwerkes für die strukturierte Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern beantragen.