Dr. Hanna Graßhoff und Swantje Arndt aus der Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie am Campus Lübeck gewinnen den mit 10.000 Euro dotierten Projektpreis 2023 der Deutschen Rheuma-Liga und der Deutschen Rheumastiftung.
Dr. Hanna Graßhoff und Swantje Arndt haben den mit 10.000 Euro dotierten gemeinsamen Projektpreis 2023 der Deutschen Rheuma-Liga und der Deutschen Rheumastiftung gewonnen. Die Projektpartnerinnen des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und der Universität zu Lübeck (UzL) wurden für ihr Forschungsprojekt „Fatigue im Alltag messbar machen – Eignung nicht-invasiver Technologien zur Erhebung von Fatigue bei Systemischer Sklerose“ ausgezeichnet. Mit einem patientenorientierten Forschungsansatz untersuchen sie darin eine innovative Methode zur Diagnostik und Therapie des Erschöpfungssyndroms bei Rheumapatientinnen und -patienten.
Partizipative Forschung
„Fatigue zählt zu den Problemen, die unsere Patienten und Patientinnen mit rheumatologischen Systemerkrankungen am stärksten beeinträchtigen. Daher freue ich mich sehr, dass mit diesem Preis die Arbeit an Fatigue gefördert wird. Ein besonderer Aspekt des Antrages ist der partizipative Ansatz, das heißt, dass Betroffene und Forschende zusammenarbeiten“, sagte Prof. Dr. Gabriela Riemekasten bei der Preisübergabe durch die Deutsche Rheuma-Liga e.V. in Berlin. Prof. Riemekasten ist Direktorin der Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie des UKSH sowie Lehrstuhlinhaberin für Rheumatologie an der UzL und engagiert sich als Vorstandsmitglied der Deutschen Rheumastiftung für die Verbesserung der Lebenssituation rheumakranker Menschen.
Rolle von Antikörpern bei Fatigue
Das Forschungsvorhaben zielt darauf, das Erschöpfungssyndrom (Fatigue), das bei der Erforschung und Behandlung rheumatologischer Erkrankungen oft vernachlässigt wird, besser zu verstehen. Dr. Graßhoff und Swantje Arndt untersuchen in ihrem Projekt die Rolle von bestimmten Antikörpern bei der Entstehung von Fatigue. Zugleich wollen sie prüfen, ob sich einfache und nebenwirkungsarme Technologien eignen, um die Ermüdung objektiv zu messen. Durch die enge Zusammenarbeit der Wissenschaft mit Patientenforschungspartnerinnen bereits bei der Planung des Forschungsvorhabens soll die Forschung besser auf die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten abgestimmt werden – ein Aspekt, der von der Jury des Projektpreises besonders gelobt wurde. Sollten die Messmethoden erfolgsversprechend sein, könnten sie perspektivisch breitflächig bei der Versorgung von Betroffenen eingesetzt werden.
Dr. Hanna Graßhoff ist Assistenzärztin der Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie des UKSH, Campus Lübeck, und Clinician Scientist des UKSH und der Universität zu Lübeck im Rahmen des Exzellenzclusters Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen (PMI). Swantje Arndt arbeitet als Mitarbeiterin am UKSH und ist Geschäftsführerin des Regionalen Kooperativen Rheumazentrums Nord e. V. (DGRh Rheumazentrum Nord). Das Rheumazentrum Nord soll die Kompetenzen aller Behandlerinnen und Behandler von Rheumapatienteninnen und -patienten in Schleswig-Holstein bündeln, wie der rheumatologischen Abteilungen des UKSH in Kiel und Lübeck sowie regionaler Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken sowie rheumatologischer Praxen in der Region.
Kontakt:
Dr. Hanna Graßhoff
Tel.: 0451 500-75362
Hanna.Grasshoff(at)uksh(dot)de
Swantje Arndt
Tel.: 0451 500-70607
SwantjeAngelaRosa.Arndt(at)uksh(dot)de
Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie
Universität zu Lübeck & Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
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