Akademischer Festakt zur Amtseinführung des Rektorats
Mit einem Akademischen Festakt werden heute der neue Rektor und die beiden Prorektoren der Medizinischen Universität zu Lübeck (MUL) in ihr Amt eingeführt (17 Uhr, Hörsaal Z 1/2). Rektor ist Professor Dr. rer. nat. Alfred X. Trautwein. Er übernimmt die Nachfolge von Professor Dr. med. Hans Arnold, der seit 1999 Rektor war. Mit Professor Trautwein, der an der MUL das Institut für Physik leitet, ist erstmals ein Naturwissenschaftler Rektor der Medizinischen Universität.
Die neuen Prorektoren sind Professor Dr. med. Peter Schmucker, Direktor der Klinik für Anaesthesiologie, und Prof. Dr. med. Michael Seyfarth, Direktor des Instituts für Klinische Chemie. Das Rektorat vertritt die Universität nach außen. Ihm gehört neben dem Rektor als Vorsitzendem und den beiden Prorektoren, die alle auf drei Jahre gewählt werden, als viertes Mitglied der auf sechs Jahre gewählte Kanzler an. Die Mitglieder des Rektorats werden vom Konsistorium, dem verfassunggebenden Gremium der Akademischen Selbstverwaltung, gewählt.
Professor Trautwein, 1940 in Neu-Ulm/Bayern geboren, ist für Physik und Quantenchemie habilitiert. Er wurde 1980 von Saarbrücken nach Lübeck berufen und ist hier seitdem Direktor des Instituts für Physik der Universität. Professor Trautwein war von 1989 bis 1993 Dekan der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und seit 1993 Prorektor der Universität.
Professor Schmucker, 1947 in Nürnberg geboren, ist für Anaesthesiologie habilitiert. Er wurde von Berlin nach Lübeck berufen und ist hier seit 1990 Direktor der Klinik für Anästhesiologie. Professor Schmucker war von 1992 bis 1994 Dekan und ist seit 1996 Studiendekan der Lübecker Medizinischen Fakultät.
Professor Seyfarth, 1944 in Chemnitz geboren, hat die Lehrbefähigung für Immunologie. Er kam 1991 an die Lübecker Universität und ist hier jetzt Direktor des Instituts für Klinische Chemie.
Der scheidende Rektor Professor Arnold zog auf dem Festakt zur Rektoratsübergabe eine Bilanz seiner Amtsjahre gab eine aktuelle Standortbestimmung der Lübecker Universität. Er wies darauf hin, dass die Unterfinanzierung der Hochschulen sich jährlich verschärft und dass gegenwärtig nur 87 bis bis 90 Prozent der Personalstellen der schleswig-holsteinischen Universitäten ausfinanziert sind. Hinzu kommt, dass Erhöhungen der Personalkosten durch Tarifsteigerungen vom Land nur zur Hälfte übernommen werden. Unter diesen Bedingungen hat die Landesrektorenkonferenz den Abschluss von Zielvereinbarungen mit der Landesregierung verweigert und die Einsetzung einer neutralen Kommission beschlossen, die die Hochschullandschaft Schleswig-Holsteins untersuchen und Reorganisationsvorschläge machen soll.
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen hat die Lübecker Universität in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich neue Studienangebote einführen und zusätzliche Forschungsschwerpunkte bilden können. Professor Arnold verwies besonders auf die neuen Studiengänge Molekulare Biotechnologie und Computational Life Science, auf die Etablierung des landesweiten Medizintechnik-Verbundes CEMET und auf die Einrichtung der International School of New Media in den Media Docks Lübeck. [Die Ansprache von Professor Arnold im vollständigen Wortlaut]
Die Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Ute Erdsiek-Rave, hält auf dem Festakt zur Rektoratsübergabe eine Ansprache. Der neue Rektor Professor Trautwein spricht in einem Festvortrag aus seinem wissenschaftlichen Fachgebiet über "Eisen - eine lebenswichtige Substanz". Die Festveranstaltung wird vom Chor und dem Orchester der Universität musikalisch umrahmt.
für die Ukraine