Deutsche Gesellschaft für Psychologische Schmerztherapie und –forschung: Hoher Bedarf bei der schmerzpsychotherapeutischer Spezialisierung
Prof. Dr. Michael Hüppe wurde auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Psychologische Schmerztherapie und –forschung (DGPSF) am 4. - 5. Mai 2018 erneut zum Präsidenten der Gesellschaft gewählt. Es ist seine zweite Amtszeit. Prof. Hüppe ist leitender Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut an der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck. 2004 und 2014 führte er die Jahrestagungen der Gesellschaft an der Universität zu Lübeck durch.
Die DGPSF ist mit etwa 500 Mitgliedern die größte deutsche Vereinigung von Psychologen und Psychologinnen, die wissenschaftlich im Schmerzbereich arbeiten sowie in der Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen tätig sind. Die Fachgesellschaft hat 2005 die Akademie für Schmerzpsychotherapie gegründet. Sie führt für Psychologische Psychotherapeuten Curricula durch, um diese für die Behandlung von Menschen mit chronischen Schmerzen besonders zu qualifizieren.
„Es besteht großer Bedarf an Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mit schmerzpsychotherapeutischer Spezialisierung“, sagt Prof. Hüppe. „In diesem Bereich existiert gegenwärtig eine enorme Unterversorgung. Deshalb ist die Aufnahme der ‚Speziellen Schmerzpsychotherapie‘ in die Musterweiterbildungsordnung der Bundespsychotherapeutenkammer ein wichtiges Ziel der DGPSF“.
Chronische Schmerzen sind dann erfolgreich behandelbar, wenn im Schmerzbereich qualifizierte Ärzte, Psychologische Psychotherapeuten, Physiotherapeuten und weitere Personen aus Gesundheitsfachberufen als Team die Behandlung durchführen. Man bezeichnet das als „Multimodale Interdisziplinäre Schmerztherapie“. Eine solche Behandlung ist gegenwärtig in stationären und tagesstationären Einrichtungen möglich.
Die DGPSF kooperiert eng mit der Deutschen Schmerzgesellschaft, in der Prof. Hüppe Vizepräsident ist. Sie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlicher Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF) und an der Entwicklung von Leitlinien zur Behandlung von Patienten mit akuten und chronischen Schmerzen beteiligt.
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