Zwei weitere Professoren der Universität Lübeck werden mit Transferprämien der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein ausgezeichnet
Prof. Dr. Thomas Martinetz, Direktor des Instituts für Neuro- und Bioinformatik der Universität zu Lübeck, wird mit dem Transferpreis 2011 der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein (ISH) ausgezeichnet. Er erhält den Preis für besondere Leistungen im Wissenstransfer in die Wirtschaft. Die Preisverleihung findet am 4. Juli 2011 in Lindhöft bei Kiel statt.
Der Preis, den auch Prof. Dr.-Ing. Constantin Kinias von der Fachhochschule Kiel erhält, ist mit 10.000 Euro dotiert und mit einer Transferprämie von 20.000 Euro verbunden. Transferprämien erhalten an der Universität Lübeck außerdem Prof. Dr. Michael Herczeg, Direktor des Instituts für Multimediale und Interaktive Systeme, und Prof. Dr. Alfred Vogel, Direktor des Instituts für Biomedizinische Optik.
Prof. Dr. Thomas Martinetz, 1962 im Rheinland geboren, ist seit 1999 Direktor des Instituts für Neuro- und Bioinformatik und seit 2006 Vizepräsident der Universität zu Lübeck. Er studierte Physik an der TU München und promovierte auf dem Gebiet der Neuroinformatik an der University of Illinois. Von 1991 bis 1996 arbeitete er in der zentralen Forschung und Entwicklung der Siemens AG. Mit seinem Ruf an die Universität Bochum 1996 übernahm er gleichzeitig als geschäftsführender Gesellschafter die Leitung der Zentrum für Neuroinformatik GmbH. Für diese Gesellschaft erhielt er 1997 den Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft. Martinetz ist Vorsitzender der "German Neural Network Society", der deutschen Sektion eines europäischen, gemeinnützigen Vereins, der Forschungsaktivitäten, Anwendungen und Lehre auf dem Gebiet neuronaler Netze in einem interdisziplinären Rahmen fördert. Als Vizepräsident etablierte er an der Uni Lübeck die so genannte UniGründerklinik, mit der Unternehmensgründungen aus der Universität heraus befördert werden. Er selbst ist (Mit-) Gründer von fünf Unternehmen und wurde vom Bundespräsidenten als "mutiger Unternehmer" ausgezeichnet.
Der Transferpreis der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein wurde im vergangenen Jahr erstmals ausgelobt. Die mit ihm verbundenen Transferprämien sind freie Mittel für neue Kooperationsprojekte und Transferaktivitäten. Insgesamt werden auf Vorschlag der Jury 19 Transferprämien zwischen 5.000 und 20.000 Euro vergeben. Die ISH stellt für das bundesweit einmalige Pilotprogramm bis 2012 insgesamt eine Million Euro an Fördermitteln bereit, davon 280.000 Euro in diesem Jahr.
Kriterien für das Votum der Jury im Programm „ISH-Transferprämie“ sind Anzahl und Volumen von Kooperationsprojekten mit Unternehmen, Patentaktivitäten, die Unterstützung von Existenzgründungen sowie Publikations-, Netzwerk- und Weiterbildungsaktivitäten für die Praxis. Maßgeblich für die Bewertung waren Transferleistungen im Jahr 2010.
für die Ukraine