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Samstag, 16.11.2019

Universität

Platz 1 in Effizienz

Führend in ihrer Effizienz: die Universität zu Lübeck (Foto: Universität zu Lübeck)

Neue ifo-Studie sieht die Universität
Lübeck deutschlandweit führend

Gemeinsam mit der Ludwig-Maximilians- und der Technischen Universität München, der Universität Heidelberg und der Europa-Universität Flensburg belegt sie in der am 7. November veröffentlichten Studie zur Wirksamkeit der verwendeten Mittel die Spitzenposition.

Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach zeigte sich erfreut: „Das Ergebnis zeigt, dass wir mit unserer Strategie an unserem kleinen, aber feinen Standort auf dem richtigen Weg sind. Not macht erfinderisch: Unsere Forscherinnen und Forscher schaffen es, mit wenigen Mitteln effizient hochkarätige Forschung zu betreiben und diese in Peer Review Journalen zu publizieren.“

In der Studie werden die Ausgaben und das Personal der untersuchten 70 deutschen öffentlichen Universitäten im Zeitraum von 2004 bis 2015 in Beziehung zur Anzahl der hochzitierten Publikationen und zur Zahl der Graduierten gesetzt (Klaus Wohlrabe, Sabine Gralka, Lutz Bornmann: Zur Effizienz deutscher Universitäten und deren Entwicklung zwischen 2004 und 2015. ifo Institut, München, 2019. ifo Schnelldienst, 2019, 72, Nr. 21, 15-21. Download: https://www.ifo.de/DocDL/sd-2019-21-wohlrabe-gralka-bornmann-effizienz-universitaeten-2019-11-07_3.pdf ).

Das Ergebnis: „Fünf Universitäten (TU München, LMU München, U Flensburg, U Heidelberg und U Lübeck) waren in jedem Jahr effizient. Die anderen 15 Universitäten waren es in mindestens einem Jahr. Generell gilt dies für 47 von den insgesamt 70 untersuchten Universitäten.“

Erhebung für die Jahre 2004 bis 2015: Die Universität Lübeck liegt auf Platz 1 der kontinuierlich effizientesten Hochschulen in ganz Deutschland

Zur Relevanz der untersuchten Fragestellung schreiben die Autoren: „Universitätsrankings fokussieren in der Regel auf den Output von Universitäten, wie z.B. die Anzahl der Publikationen und angesehenen Preise. Dabei wird aber außer Acht gelassen, dass der Output maßgeblich vom Input bestimmt wird.“

Mit den Resultaten ihrer Studie kommen sie zu dem Schluss: „Mit diesem Ergebnis können wir ein Fazit bestätigen, das bereits häufig zur Position deutscher Universitäten in internationalen Universitätsrankings gezogen wurde: Die deutsche Universitätslandschaft ist eher durch Homogenität als durch Heterogenität gekennzeichnet. In der deutschen Universitätslandschaft existieren nicht die ‚Leuchttürme der Forschung‘, wie sie beispielsweise mit der Harvard University in den USA und der University of Cambridge in Großbritannien vorliegen.“

Zum Erfolg der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder kommen die Autoren im Lichte ihrer Untersuchungsergebnisse zu einer eher kritischen Einschätzung: „Mit der Exzellenzinitiative hat man in Deutschland den Versuch unternommen, die Homogenität in der Hochschullandschaft aufzubrechen und die Heterogenität zu erhöhen. Es war ein erklärtes Ziel der Exzellenzinitiative, einige ‚Leuchttürme der Forschung‘ zu schaffen. Unsere Ergebnisse scheinen darauf hinzudeuten, dass dieses Ziel nicht erreicht werden konnte.“