Kooperationsmöglichkeiten in der klinischen Forschung und Ausbau des Studierendenaustausches
Zu einem Partnerschaftsbesuch war eine Delegation der Immanuel-Kant-Universität in Kaliningrad (Russland) am 30. Januar zu Gast an der Universität zu Lübeck. Geleitet wurde sie vom Dekan der Medizinischen Fakultät in Kaliningrad, dem Onkologen Prof. Sergej Korenev. Außerdem nahmen teil die Hämatologin Prof. Natalya Bulieva, die Neonatologin Prof. Zhanna Malachova, der Gynäkologe Prof. Alexander Paschov, die Pathologin Prof. Larisa Volkova und Medizinstudent Maxim Aksonov.
Die Gäste wurden vom Präsidenten der Universität Lübeck, Prof. Dr. Hendrik Lehnert, von Vizepräsident Prof. Dr. Enno Hartmann und dem Leiter der Stabsstelle Internationalisierung, Dr. Mirko Kirschkowski, empfangen. Sie besuchten die Medizinische Klinik I, die Kliniken für Chirurgie und für Gynäkologie und die Kinderklinik, außerdem die Institute für Krebsepidemiologie und für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung sowie die Biobank. Dabei ging es um Möglichkeiten einer Kooperation im Bereich der klinischen Forschung. Außerdem wurde bei einem Treffen im Akademischen Auslandsamt der Universität und mit der Studiengangskoordination Medizin über die Fortführung des Studierendenaustausches zwischen Kaliningrad und Lübeck beraten. Die ins Auge gefassten Maßnahmen werden in den kommenden Monaten geprüft. Weitere Besuche sind vereinbart.
Die Immanuel-Kant-Universität Kaliningrad versteht sich seit Beginn der Perestroika zunehmend als Nachfolgeeinrichtung der Albertina, der ehemaligen Universität von Königsberg, deren Betrieb gegen Ende des Zweiten Weltkrieges eingestellt worden war. Die Albertus-Universität Königsberg wurde 1544 von Herzog Albrecht von Brandenburg-Ansbach gegründet. Sie war nach der Philipps-Universität Marburg die zweite protestantische Universitätsgründung. Seit dem Rektorat von Simon Dach (1656) wurde Albertina eine geläufige Bezeichnung für die Universität.
Die Kaliningrader Staatliche Universität wurde von der sowjetischen Stadtverwaltung in den 1960er Jahren gegründet und auf den alten Fundamenten gebaut. Sie hat zwölf Fakultäten: Biologie, Geografie und Geoökologie, Geschichte, Wirtschaft, Psychologie und Sozialarbeit, Körperkultur und Sport, Mathematik, Physik und Technik, Service, Rechtswissenschaften, Linguistik und Interkulturelle Kommunikation, Philologie und Journalistik, seit 2009 auch Medizin.
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