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Donnerstag, 02.05.2019

Technologietransfer

Offenes Labor für Robotik und Medizinische Bildgebung

Minister Buchholz mit den Profes Gillessen-Kaesbach, Ernst und Buzug im Labor (Fotos: René Kube / Universität zu Lübeck)

Land fördert offenes Labor für Robotik und Medizinische Bildgebung OLRIM in Lübeck - Minister Buchholz übergibt Förderbescheid: „Machen Sie aus Forschung echte Wertschöpfung“

An den Instituten für Robotik und Kognitive Systeme und für Medizintechnik der Universität zu Lübeck wurde ein Offenes Labor für Robotik und Medizinische Bildgebung eingerichtet (Open Lab for Robotics and Imaging in Industry and Medicine, OLRIM). Den Förderbescheid des Landes Schleswig-Holstein über knapp 270.000 Euro bei gleichhoher Investition der Universität überbrachte der Minister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Bernd Buchholz, am Donnerstag, dem 2. Mai 2019. Das von Prof. Floris Ernst initiierte Projekt hatte sich gegen eine Vielzahl von Mitbewerbern durchgesetzt.

Wie der Minister bei der Übergabe des Bescheids an die Präsidentin, Frau Prof. Gillessen-Kaesbach, sagte, sei die Kernidee des Offenen Labors, das Fachwissen und die vorhandene Ausstattung der beteiligten Institute anderen Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus der Region zugänglich zu machen. "Das stärkt nicht nur den Technologietransfer in der Region, sondern im gesamten Land", sagte Buchholz. Das OLRIM soll zusätzlich im Bereich der Robotik und medizinischen Bildgebung als Schnittstelle für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben unterschiedlicher Forschungseinrichtungen und/oder wirtschaftlicher Partner fungieren. Darüber hinaus soll es eine Plattform für Technologietransfer und Dienstleistungen bieten. "Damit", so Gillessen-Kaesbach, "machen sich die Institute auf, ihre Möglichkeiten als Teil des universitären Forschungsschwerpunkts Biomedizintechnik Externen und Studierenden zu öffnen."

Nach den Worten von Buchholz werde mit dem Projekt vor allem die anwendungsnahe Forschungsinfrastruktur des Landes gestärkt. Der übergeordnete Gedanke dabei sei, den Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft im Einklang mit der regionalen Innovationsstrategie des Landes nachdrücklich zu stärken und ein gutes Gründungsklima zu erzeugen. "Mit dem Labor wird künftig das technische Personal zur Verfügung stehen, um Projekte auch mit kürzerer Laufzeit erfolgreich durchführen zu können. Interessierte Firmen werden die Hardware ebenfalls leihweise für Durchführbarkeitsstudien und den Gerätetest nutzen können", so Prof. Thorsten M. Buzug, Direktor des Instituts für Medizintechnik.

Schleswig-Holstein liege mit einem Anteil von 1,4 Prozent der Forschungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (2011) deutlich unter der europäischen Zielmarke von drei Prozent. "Die Hochschulen sollten ihre Aufgabe als Impulsgeber für den Innovationsstandort Schleswig-Holstein noch konsequenter wahrnehmen und den Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft, insbesondere in kleine und mittlere Unternehmen, da diese oftmals keine eigenen FuE-Abteilungen vorhalten können, aktiv unterstützen. OLRIM ist da ein positives Beispiel", sagte Buchholz.

 
Die Projektmittel belaufen sich auf insgesamt auf 536.907,- Euro, die je zur Hälfte von den beteiligten Instituten und vom Land Schleswig-Holstein getragen werden. Das Vorhaben wurde im Rahmen des Fördercalls „Aufbau von Forschungsinfrastrukturen in Schleswig-Holstein im Rahmen des Landesprogramms Wirtschaft (LPW)“ (FIT Call 2017) im Frühjahr 2017 von einer Jury bestehend aus Vertretern der Wirtschafts-, Wissenschafts- sowie Energiewendeministerien ausgewählt.
 
Das Landesprogramm Wirtschaft bündelt im Zeitraum 2014 – 2020 Fördermittel der Europäischen Union - Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) sowie Landesmittel für die wirtschafts- und regionalpolitische Förderung in Schleswig-Holstein.

 

 

Übergabe des Förderbescheids durch Minister Buchholz

Minister Buchholz mit den Profes Gillessen-Kaesbach, Ernst und Buzug im Labor