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Montag, 14.11.2005

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Nobelpreisträger Robert Huber zu Gast

Vortrag über "Molekulare Maschinen für den Proteinabbau" im Biochemischen Kolloquium

Prof. Dr. Robert Huber, Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried und Nobelpreisträger für Chemie 1988, ist am Mittwoch, dem 16. November 2005, an der Universität zu Lübeck zu Gast. Er spricht im Rahmen des Biochemischen Kolloquiums bei Prof. Dr. Rolf Hilgenfeld, dem Direktor des Lübecker Instituts für Biochemie, über "Molekulare Maschinen für den Proteinabbau" (16.15 Uhr, Hörsaal V 1).

Fehlgefaltete Proteine können Krankheiten wie die Alzheimersche Erkrankung oder BSE (Bovine Spongiforme Enzephalopathie, "Rinderwahnsinn") verursachen. Die wichtigste dieser Maschinen ist das Proteasom, ein Komplex aus 14 Proteinmolekülen, die einen zylinderförmigen Hohlraum ausbilden, in dem abzubauende Polypeptide aufgenommen und zerschnitten werden. Die lebende Zelle arbeitet also mit molekularen Gefäßen, die vom Prinzip her Kochtöpfen nicht unähnlich sind. Professor Huber hat die Strukturen solcher Gefäße im atomaren Detail durch kristallographische Methoden aufgeklärt.

Den Nobelpreis für Chemie erhielt er 1988 gemeinsam mit seinen Kollegen Johann Deisenhofer und Hartmut Michel für die erste kristallographische Strukturaufklärung eines Membranproteins, des photosynthetischen Reaktionszentrums aus Purpurbakterien.

Gäste sind zu dem Vortrag herzlich willkommen.

Prof. Dr. Robert Huber

Prof. Dr. Robert Huber