Kompetenzverbund Software Systems Engineering jetzt mit eigener Geschäftsstelle
Der Kompetenzverbund Software Systems Engineering (KoSSE) bekommt eine eigene Geschäftsstelle. Darauf verständigten sich die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), die Universität zu Lübeck und die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH). Die Geschäftsstelle ist zum Januar 2011 gestartet und in das Clustermanagement Digitale Wirtschaft Schleswig-Holstein (DiWiSH) der WTSH eingebunden.
„KoSSE ist gelebter Wissenstransfer. Die neuesten Forschungsergebnisse der Informatik fließen in die Projekte ein. Unsere Erfahrungen und Ergebnisse werden wir in Workshops und Tagungen diskutieren. Der nächste KoSSE-Tag ist bereits in Planung und wird am 8. Juni 2011 in Lübeck stattfinden“, sagte Prof. Dr. Martin Leucker von der Universität zu Lübeck und Sprecher der Lübecker KoSSE-Projekte. „Unser Ziel ist es, KoSSE zu einer Marke im Software Engineering zu entwickeln, die über die Landesgrenzen von Schleswig-Holstein hinausstrahlt. So präsentieren wir uns auch am 23. Februar in der Reihe deutscher Informatiktransferinstitute bei der Tagung ‚Software Engineering 2011’ in Karlsruhe.“
KoSSE besteht zurzeit aus neun Software-Engineering-Projekten an den Universitäten Kiel und Lübeck mit IT-Unternehmen im Land. Insgesamt sind 25 Institutionen und Unternehmen beteiligt. Als „Produktionstechnik des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet die Bundesregierung das „Software Engineering“, welches als Querschnittstechnologie einen Schwerpunkt im Forschungsprogramm IKT 2020 darstellt. Das noch junge Fachgebiet beschäftigt sich mit der Entwicklung methodischer Hilfsmittel zur effizienten Herstellung hochwertiger Software und zur Modernisierung veralteter Systeme.
„Durch den ingenieurmäßigen Ansatz im Software Engineering kann die Qualität der Software deutlich verbessert sowie Kosten und Zeit gespart werden“, sagte Professor Dr. Wilhelm Hasselbring von der CAU und Sprecher der Kieler KoSSE-Projekte. „KoSSE kann bereits neun erfolgreiche Technologietransferprojekte vorweisen, für die wir Fördermittel von über drei Millionen Euro vom Land und Bund einwerben konnten. Mit Unterstützung der KoSSE-Geschäftsstelle wollen wir weitere Verbundprojekte mit der Wirtschaft initiieren.“
„Bei 15,2 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2011 in Deutschland prognostiziert der Branchenverband BITKOM abermals ein Wachstum für den Software-Markt“, sagte Dr. Bernd Bösche, Geschäftsführer der WTSH. „Dieses Potential gilt es zu nutzen. Für die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen IT-Wirtschaft ist der Transfer der Forschungsergebnisse aus den Informatikfachbereichen unserer Universitäten in die
Unternehmen sehr wichtig. Als Netzwerk der landesweiten IT- und Medienbranche ist das Clustermanagement DiWiSH das richtige ‚Zuhause’ der KoSSE-Geschäftsstelle und kann die
Zusammenarbeit vorantreiben.“
Das Clustermanagement DiWiSH und sieben der KoSSE-Projekte werden aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft des Landes Schleswig-Holstein, kofinanziert mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), gefördert. Zwei Projekte werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
(Textgrundlage: Lena Salden)
für die Ukraine