Ministerin Kristin Alheit informierte sich über die Studienangebote der Universität für die Gesundheitsfachberufe - Experten für Bewegung fördern die Aktivität im Alltag
Nach dem dualen Studiengang Pflege, der erfolgreich in sein drittes Jahr geht, führt die Universität zu Lübeck in diesem Semester ein weiteres Studienangebot für die Gesundheitsfachberufe ein: den primärqualifizierenden Bachelorstudiengang Physiotherapie. Die Lehrveranstaltungen für die 44 neuen Studentinnen und Studenten haben Mitte Oktober begonnen.
Kristin Alheit, die Ministerin für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein, informierte sich am 31. Oktober 2016 an der Universität über den Start des neuen Studiengangs. Bei einer Einführungsveranstaltung in den neuen Lehrräumen für die Physiotherapie suchte sie den direkten Dialog mit den Studierenden.
„Der neue Studiengang ist ein weiterer Beleg für die Kreativität der Universität zu Lübeck: Das Studium ‚Physiotherapie‘ ist ausbildungsintegrierend, damit stark praxisorientiert, und gleichzeitig leistet die Universität einen wertvollen Beitrag zur angestrebten Akademisierung von Gesundheitsberufen. Dabei betritt Lübeck Neuland. Das Modell verdient große Aufmerksamkeit und ist ein starkes Angebot“, sagte Wissenschaftsministerin Kristin Alheit.
Prof. Dr. Hendrik Lehnert, der Präsident der Universität zu Lübeck, unterstrich die folgerichtige Ergänzung und den Ausbau des Fächerspektrums der Universität. Mit fünf in diesem Jahr hinzugekommenen neuen Studiengängen stelle die Universität zum einen hoch interessante und ausgesprochen zukunftsorientierte Studienmöglichkeiten für den doppelten Abiturjahrgang in Schleswig-Holstein bereit. Zugleich komplettiere sie damit ihr auf die Medizin und die Lebenswissenschaften ausgerichtetes Profil der Life-Science-Universität für das 21. Jahrhundert.
Vizepräsident Prof. Dr. Enno Hartmann verwies auf den mit großem Erfolg vor zwei Jahren eingeführten Studiengang Pflege, der den jetzt vollzogenen weiteren Schritt für die Physiotherapie modellartig vorgezeichnet und bestärkt habe. Ebenso hob er die ausgezeichneten und für diese Studiengänge unverzichtbaren Partnerschaften mit den außeruniversitären Krankenhausträgern, in diesem Fall den Berufsgenossenschaften, hervor.
Die Ministerin informierten bei ihrem Besuch außerdem Prof. Dr. Christian Jürgens (Ärztlicher Direktor des BG Klinikums Hamburg und Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck), Prof. Dr. Arndt-Peter Schulz (Studiengangsleiter Physiotherapie), Annette Sitzer, Kirsten Großmann (Studiengangskoordinatorinnen Physiotherapie), Prof. Dr. Sascha Köpke (Studiengangsleiter Pflege) und Prof. Dr. Katrin Balzer (Praktikumsleiterin Pflege).
Konzeptioneller Ausgangpunkt für die curriculare Ausgestaltung des Studiengangs Physiotherapie an der Universität zu Lübeck ist die primäre Zielbestimmung für das Berufs- und Aufgabenfeld von Physiotherapeuten, den ihnen anvertrauten Menschen eine möglichst weitgehende Teilhabe am sozialen und beruflichen Leben zu ermöglichen. Als Experten für Bewegung mobilisieren sie die körperliche Funktionsfähigkeit, fördern die Aktivitäten von Menschen und unterstützen somit ihren Alltag.
Neben kurativen, heilenden Aspekten ist die Gesundheitsförderung und Rehabilitation von großer Bedeutung. Grundlage hierfür ist ein bio-psycho-soziales Gesundheitsmodell, welches neben den individuellen Ressourcen und Einschränkungen auch die Umweltfaktoren und die Lebensbedingungen der Menschen berücksichtigt. Nicht zuletzt durch die Zunahme von Multimorbidität und chronischen Krankheiten in der Bevölkerung sowie der Forderung nach mehr Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitsweisen wird die Physiotherapie für die künftigen Studienabsolventinnen und –absolventen mehr denn je zu einem abwechslungsreichen und verantwortungsvollen Tätigkeitsfeld.
In dem primärqualifizierenden Bachelorstudiengang Physiotherapie der Universität zu Lübeck erwerben die Studierenden neben den physiotherapeutischen praktischen Fertigkeiten auch die Kompetenz, reflektierend mit den Herausforderungen des Berufsalltags umzugehen und das Gesundheitswesen aktiv mitzugestalten. Dies eröffnet ihnen zahlreiche und interessante berufliche Perspektiven.
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