Dr. M.Sc. Timo Gemoll wurde mit Wirkung vom 1. Oktober 2015 zum Professor der Universität zu Lübeck für Onkologische Proteomforschung an der Sektion für Translationale Chirurgische Onkologie und Biomaterialbanken, Klinik für Chirurgie, ernannt
Mit der neu eingerichteten Juniorprofessur, die für die Dauer von drei Jahren berufen wurde, verstärkt Prof. Gemoll die onkologische Forschung am Campus Lübeck unter der Sektionsleitung von Prof. Dr. Dr. Jens K. Habermann. Neben wissenschaftlicher Exzellenz auf dem Gebiet der Zwei-dimensionalen Gelelektrophorese (2-DE) und der Massenspektrometrie (Top-Down) ist Prof. Gemoll mit verschiedensten Screening- und Validierungsmethoden vertraut. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Detektion von genomisch-instabilen Tumoren mit assoziierter schlechter Prognose. Diese Analysen sollen zukünftig für solide Tumoren durchgeführt und in die klinische Routine integriert werden, um individuelle Therapieentscheidungen zu ermöglichen.
Nach Abschluss als Master of Science (M.Sc.) im Studiengang Molecular Life Science an der Universität zu Lübeck durchlief Prof. Gemoll das renommierte Ph.D.-Programm am Karolinska Institut, Stockholm, Schweden. Unter der Leitung von Prof. H. Jörnvall (ehem. Sekretär des Nobelkomitees) detektierte er am Institut für Medical Biochemistry and Biophysics Proteine epithelialer Karzinome, die sich in ihrer Expression zwischen genomisch-stabilen und genomisch-instabilen Tumorpopulationen signifikant unterscheiden. Nach der Promotion (Ph.D.) im Dezember 2011 übernahm Prof. Gemoll die Leitung der Arbeitsgruppe „Klinische Proteomanalytik“ in der Klinik für Chirurgie (Direktor: Prof. Dr. Tobias Keck) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck.
Prof. Gemoll möchte in Lübeck die bestehenden Schwerpunkte der Sektion und der Klinik vor allem im Bereich der Onkologie weiter ausbauen. Die Onkologische Proteomforschung soll dabei als essentielle Komponente zur Weiterentwicklung des Cancer Centers am Campus Lübeck wirken. Die enge Verzahnung von Forschung und Patientenbehandlung für die individuelle Versorgung krebskranker Menschen steht dabei im Vordergrund.
für die Ukraine