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Mittwoch, 29.10.2014

Universität

Neue Energieversorgungszentrale in Betrieb genommen

Tobias Goldschmidt, Staatssekretär Rolf Fischer, Prof. Enno Hartmann, Hans-Adolf Bilzhause und Dennis Holland (v.l.n.r.; Fotos: GMSH)

Klimaneutrale Beheizung für Universität, Fachhochschule und Fraunhofer EMB

Die Universität zu Lübeck, die Fachhochschule Lübeck und die Fraunhofer-
Einrichtung für Marine Biotechnologie (EMB) werden ab sofort klimaneutral beheizt. Möglich macht dies eine neue Energieversorgungszentrale,
die das Gebäudemanagement Schleswig-Holstein (GMSH) im Auftrag des Landes auf dem Campus Lübeck errichtet. Am 29. Oktober 2014 wurde sie im Beisein von Wissenschafts-Staatssekretär Rolf Fischer offiziell in Betrieb genommen. Die endgültige Fertigstellung des Neubaus ist voraussichtlich im Frühjahr 2015. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf knapp zehn Millionen Euro.

Staatssekretär Rolf Fischer betonte: „Das neue Versorgungskonzept steht beispielhaft für unsere Entscheidung für eine verantwortungsvolle Energiepolitik. Zum Erreichen der gesteckten Klimaschutzziele müssen viele ihren Beitrag leisten, dabei spielen die Landesliegenschaften eine wichtige Rolle. Die Umstellung ist zugleich ein weiteres sichtbares Zeichen für die dynamische Entwicklung des Hochschul- und Wissenschaftsstandortes Lübeck.“

„Bei der Entscheidung für die Energieversorgungszentrale haben wir
besonders darauf geachtet, dass sie mit geringen Umweltbelastungen
läuft und gleichzeitig hohe Versorgungssicherheit bietet", sagte Hans-Adolf Bilzhause, Geschäftsführer der GMSH. "Mit dieser Variante
sichern wir der Universität, der Fachhochschule und der Fraunhofer
EMB für die nächsten 15 Jahre eine klimaneutrale Energieversorgung
und ich freue mich, dass wir damit einen Beitrag zu den Umweltzielen
des Landes Schleswig-Holstein leisten können.“

Im Rahmen des neuen Energieversorgungskonzeptes für die Universität,
die Fachhochschule und die Fraunhofer EMB wurde ein neues
Blockheizkraftwerk errichtet, das mit Biomethan betrieben wird. Dadurch
können die drei Institutionen klimaneutral mit Wärme versorgt werden.
Der durch das Blockheizkraftwerk erzeugte Strom wird in das öffentliche
Netz eingespeist. Pro Jahr werden so rund 5.900 Tonnen CO2 eingespart,
weil die CO2-Emission des deutschen Strommixes höher sind als
die von Biomethan-Strom.

Der zweigeschossige Neubau verfügt über eine Hauptnutzfläche von
1.600 Quadratmetern. Baubeginn war im Juni 2013. Neben dem Blockheizkraftwerk, das bereits im Juli 2014 fertiggestellt wurde, sind auch
zwei Erdgas-Brennwertkessel eingebaut worden. Bisher sind die Universität
und die Fachhochschule vom UKSH mit Wärme und Energie versorgt
worden. Im Rahmen der Planungen für den Neubau des Zentrums
für Gehirn, Hormone und Verhalten (CBBM) wurde jedoch deutlich, dass
die bisherigen Kapazitäten für Energie nicht ausreichen würden. Vor
dem Hintergrund des ÖPP-Verfahrens für das UKSH hat die GMSH daher
ein Energieversorgungskonzept für die Universität und die Fachhochschule
erstellt, das ihre unabhängige Versorgung mit Wärme und
Strom vorsieht. Mit der Ansiedlung der Fraunhofer EMB auf dem Gelände
konnte ein dritter Abnehmer für die Energieversorgungszentrale gewonnen
werden.

(Textgrundlage: GMSH)

Moderne Technik für unabhängige und klimaneutrale Energieversorgung